Ein Waffenfund in Bardowick
Die Geschichte der frühmittelalterlichen Handelsmetropole Bardowick war eng mit militärischen Interessen verknüpft. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Rahmen der Sachsenfeldzüge Karls des Großen im Jahr 795, das Ende der Blütezeit wurde mit der Zerstörung durch Truppen Heinrichs des Löwen im Oktober 1189 besiegelt. In den knapp 400 Jahren zwischen diesen beiden Ereignissen war der Ort dafür verantwortlich, den illegalen Handel mit fränkischen Waffen in das nordslawische Gebiet zu verhindern. Bardowicks militärische Bedeutung konnte nun erstmals mit dem Fund eines bronzenen Ortbandes nachgewiesen werden. Das Ortband zeigt ein stark stilisiertes Vogelmotiv im Zierfeld. Eine Andeutung des Gefieders mittels Ritzlinien, wie von Vergleichsstücken bekannt, konnte bei dem vorliegenden Fund nicht erkannt werden, dessen Oberfläche vollkommen glatt ist.