Das ULFBERHT-Schwert aus Großenwieden, Ldkr. Hameln-Pyrmont
Bei Ausbaggerungsarbeiten im Flussbett der Weser wurde wenig nördlich von Großenwieden, Stadt Hessisch-Oldendorf im Ldkr. Hameln-Pyrmont ein sehr gut erhaltenes frühmittelalterliches Schwert geborgen. Bereits im Fundzustand war die Bedeutung dieses Fundstückes erkennbar, da sich auf der Vorderseite der Schwertklinge die eingeschmiedete Namenssignatur + VLFBERHT + und auf der Klingenrückseite ein rautenförmiges geometrisches Muster erhalten hatten. Beides sind Erkennungsmerkmale einer legendären frühmittelalterlichen "High-Tech"-Waffe, die in der Wikingerzeit vom Ende des 8. bis Anfang des 11. Jh. im gesamten nord- und mitteleuropäischen Raum von Island bis in die Ukraine verbreitet war. Die Werkstätten, in denen diese Schwerter produziert wurden, sind bisher noch nicht bekannt; sicher ist nur, dass sie sich im Karolingerreich befanden und dass die Schwerter eigentlich nicht an außenstehende Völker verhandelt werden durften.