Das ULFBERHT-Schwert aus Großenwieden, Ldkr. Hameln-Pyrmont

Von Friedhelm Wulf

Bei Ausbaggerungsarbeiten im Flussbett der Weser wurde wenig nördlich von Großenwieden, Stadt Hessisch-Oldendorf im Ldkr. Hameln-Pyrmont ein sehr gut erhaltenes frühmittelalterliches Schwert geborgen. Bereits im Fundzustand war die Bedeutung dieses Fundstückes erkennbar, da sich auf der Vorderseite der Schwertklinge die eingeschmiedete Namenssignatur + VLFBERHT + und auf der Klingenrückseite ein rautenförmiges geometrisches Muster erhalten hatten. Beides sind Erkennungsmerkmale einer legendären frühmittelalterlichen "High-Tech"-Waffe, die in der Wikingerzeit vom Ende des 8. bis Anfang des 11. Jh. im gesamten nord- und mitteleuropäischen Raum von Island bis in die Ukraine verbreitet war. Die Werkstätten, in denen diese Schwerter produziert wurden, sind bisher noch nicht bekannt; sicher ist nur, dass sie sich im Karolingerreich befanden und dass die Schwerter eigentlich nicht an außenstehende Völker verhandelt werden durften.
Nach der Übergabe des Fundstückes an das NLD wurde in enger Kooperation mit der Leibniz-Universität Hannover zunächst eine computertomografische Untersuchung und anschließend eine archäometallurgische Analyse des Schwertes durchgeführt. Im NLD erfolgte danach die Restaurierung mit detaillierter Aufnahme aller Befunde und eine umfassende fotografische und zeichnerische Dokumentation.

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