Neu im Denkmalatlas: Die Bau- und Kunstdenkmale der Städte Winsen (Luhe), Cloppenburg und der Gemeinde Ronnenberg

In der Bau- und Kunstdenkmalpflege konnten in den letzten Wochen drei neue Gebiete freigeschaltet werden: Die Städte Winsen (Luhe), Cloppenburg und die Gemeinde Ronnenberg. Alle Baudenkmale dieser Gebiete sind jetzt im Denkmalatlas Niedersachsen recherchierbar.

Das Stadtgebiet von Winsen (Luhe) und seiner Ortsteile erstreckt sich im Marschgebiet der Elbe bis zum Geestrand im Süden und wird auch von den Flussläufen der Luhe und Ilmenau geprägt. Wahrzeichen der Stadt sind das um 1600 auf den Grundmauern einer mittelalterlichen Wasserburg errichtete Schloss im Stadtzentrum mit dem etwa zeitgleich errichteten Marstall sowie die spätgotische St.-Marien-Kirche mit ihrem freistehenden Westturm aus dem 19. Jahrhundert. Das älteste Bürgerhaus der Stadt ist das so genannte Blaufärberhaus von 1585. Die ländlichen Ortsteile sind durch die landwirtschaftliche Nutzung geprägt. Entlang der Elbe und Ilmenau reihen sich die Hofanlagen mit ihren Wohn-/Wirtschaftsgebäuden in Fachwerk oder Backstein hinter den Deichen auf.

Überregional bekannt geworden ist die Stadt Cloppenburg durch das 1934 gegründete Freilichtmuseum, das zu den ältesten Anlagen Deutschlands gehört. Cloppenburg erhielt seinen Namen nach der Burg, die Ende des 13. Jahrhunderts von den Grafen von Tecklenburg errichtet wurde. An ihrem Standort befinden sich heute mit dem Amtshaus und dem Gerichtsgebäude Verwaltungsbauten aus dem frühen 19. und 20. Jahrhundert.

Bekannt ist Cloppenburg auch als nördlichster Marienwallfahrtsort. Im Ortsteil Bethen befindet sich die Wallfahrtskirche St. Marien Basilika, die 1929 nach den Entwürfen von Wilhelm Sunder-Plaßmann (1866-1950), Dombaumeister in Münster, im neobarocken Stil errichtet wurde. In Bethen gibt es zudem einen für die 1960er Jahre sehr modernen Kirchenbau von seinem Sohn Ludger Sunder-Plaßmann (1915-2000). Die Kirche gehörte ursprünglich zu dem Konvikt St. Michael, das für die geistliche Bildung der Schüler des Clemens-August-Gymnasiums gegründet wurde.

Cloppenburg ist umgeben von ländlichen Vororten. Die Hofanlagen der ehemals eigenständigen Bauernschaften prägen bis heute diese Ortsteile, als Beispiel sei hier die Molberger Straße 222 in Schmertheim genannt.

Auch die Gemeinde Ronnenberg (Region Hannover) konnte nun abschließend bearbeitet werden. Unter ihren über 100 Bau- und Kunstdenkmalen befinden sich unerwartete Schätze, wie der „Berliner Meilenstein“ von Bildhauer Hildebert Kliem in Ihme-Roloven, der (zusammen mit einem Exemplar in Reykjavik) zu den ältesten Abgüssen des Werkes gehört. Der Busse-Stein auf dem Waldberg konnte als Werk Ernst v. Bandels, des Schöpfers des Hermannsdenkmals bei Detmold, identifiziert werden. Er wurde nach demselben Entwurf wie das Eltendenkmal im Deister angefertigt

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