Jüdischer Friedhof Elze

Beschreibung: Jüdischer Friedhof mit zentralem Gedenkstein als stehendem Sandsteinblock, darauf zulaufend ein mittiger Weg aus gebrochenen Natursteinplatten, Einfriedung geschnittene Hecke. Rückwärtig zwei Grabsteine um 1920 und Teil eines Portals mit hebräischer Inschrift, wohl Überrest der Synagoge in Mehle. Belegt ab 1912. Inschrift des Gedenksteins: „Wäre nicht der Ewige beigestanden / gingen über meine Seele die / schwellenden Wasser hin. / Ps. 124, 2 u. 5 / Zum Gedenken an die Angehörigen / der jüdischen Gemeinde in Elze / die hier ihre Ruhe fanden. / Den Lebenden als Mahnung / zur Wachsamkeit.“

Denkmalbegründung: An der Erhaltung des ab 1912 belegten jüdischen Friedhofs besteht aufgrund einer historischen und wissenschaftlichen Bedeutung ein öffentliches Interesse: Als Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinde von Elze mit zwei erhaltenen Grabsteinen (datiert um 1920) ist er sowohl ein aussagekräftiges Objekt der lokalen Geschichte als auch der Sozial-, Kultur- und Religionsgeschichte und der Geschichte der jüdischen Bestattungskultur. Als eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse für die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Niedersachsen besitzt der Friedhof einen hohen Dokumentations- und Erinnerungswert.