Hof Wahoff
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Fürstenau [Sg]
- Gemeinde
- Fürstenau, Stadt
- Gemarkung
- Lütkeberge
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lütkeberge
- Adresse
- Lütkeberge 19
- Objekttyp
- Wohn-/Wirtschaftsgebäude
- Baujahr
- 1901
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 52679130
- Objekt-Nr.
- 239
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Südlich und traufständig zur Straße gelegenes Wohn-/Wirtschaftsgebäude mit firstparallelem Stallanbau, Ziegelrohbauten mit Ziegelziersetzung in den Giebeln, Satteldächer, errichtet laut Inschrift 1901, 1945 erneuert.
- Denkmalbegründung
- Die Bauerschaft Schwagstorf liegt in einer sanften Mulde zwischen Bramberg, Stönnenberg und Kreienberg. Es kreuzen sich die Straßen von Bramsche nach Fürstenau und von Ankum nach Voltlage. Einige Einzelhöfe gehen noch in die fränkische Zeit zurück, zu denen auch einige Halberbenhöfe außerhalb gehörten. Mit der beginnenden Neuzeit wurde der Bereich zwischen den Vollerben mit Köttern aufgefüllt. So gruppieren sich westlich fünf ehemalige Vollerben und sieben Kötter in einer Mulde nördlich der Fürstenauer Straße sowie vier weitere Kötter in Einzellage. Sie bilden die Bauerschaft Kellinghausen. Weiter an der Gemarkungsgrenze liegt die ehemalige Bauerschaft Lütkeberge mit drei Vollerben und einem Erbkötter an der Fürstenauer Straße, einem Halberbenhöfepaar sowie zwei einzelnen Köttern im Süden. Nördlich begrenzen ein Einzelhof sowie zwei Vollerben mit Erbkötter die Bauerschaft. Dieses ehemalige Siedlungsbild einer typischen Streusiedlung ist heute noch erkennbar. Hinzu kamen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts weitere Stellen vor allem im Süden sowie einzelne im Norden. Zur gleichen Zeit verschwanden jedoch in allen Kernsiedlungen einige Hofstellen. Die stärkste Umgestaltung erfuhr Schwagstorf und angrenzende Bauerschaften durch den Bau von Wohnhäusern und Querdielenhäusern seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, die vor allem in Ziegelbauweise errichtet worden sind. Dadurch wurde der landwirtschaftliche Charakter der Bauerschaften stark zurückgedrängt. Eine große Umbauwelle nach dem Zweiten Weltkrieg sowie der Ausbau der Bundesstraßen haben der Siedlung endgültig den dörflichen Charakter genommen. Bis auf wenige Reste ist die alte Bausubstanz aus der Zeit vor 1910 verschwunden. Aus der Zeit vor 1800 ist kein Gebäude erhalten, einzig einige Kruzifixe und Wegekreuze gehen noch in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Ältere Nebengebäude aus dem 19. Jahrhundert fehlen fast vollständig. Einen gewissen Schwerpunkt setzen die Ziegelbauten und Massivbauten aus den Jahren kurz nach 1900. Dazu gehört auch das Wohn-/Wirtschaftsgebäude des Hofes Wahoff. Als bauliche Besonderheit zeigt sich hier der firstparallele, zeit- und baugleiche Anbau des Stallgebäudes, welcher zudem den gleichen Bauschmuck wie das Hauptgebäude aufweist. So entsteht eine repräsentative Schaufassade zum Wirtschaftshof. Zwar findet sich diese baufunktioniale Verbindung von Wohn-/Wirtschaftsgebäude und Stall in gleicher Ausführung häufig in der Gemeinde, doch sind die Stallgebäude zumeist schlichter gestaltet. An der Erhaltung des Objektes besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Siedlungs-, Bau- und Wirtschafts- bzw. Agrargeschichte und aufgrund seines Seltenheitwertes ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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