Städtischer Südfriedhof Nordhorn
- Landkreis
- Grafschaft Bentheim
- Gemeinde
- Nordhorn, Stadt
- Gemarkung
- Nordhorn
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Nordhorn
- Adresse
- Denekamper Straße 167
- Objekttyp
- Friedhof
- Baujahr
- 1954
- bis
- 1956
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 52670678
- Objekt-Nr.
- 316
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Der 1954-56 angelegte Südfriedhof erstreckt sich am südlichen Stadtrand von Nordhorn zwischen der Denekamper Straße im Westen und dem Nordhorn-Almelo-Kanal im Osten. Auf der Grundlage der Planungen von Wilhelm Hübotter ist der erste, westliche Bauabschnitt des Friedhofs mit der zentralen Kapellenanlage in der typischen Manier der Freiraum- und Friedhofsgestaltung der 1950er Jahre angelegt worden. Breite, wassergebundene Hauptwege erschließen das Gelände und bilden einzelne Abteilungen und Quartiere, die ihrerseits von schmaleren Wegen erschlossen werden. Gräberfelder und –reihen sind zum Großteil einheitlich in Grabrastern angelegt und durch offene Rasenflächen verbunden, Baum- und Gehölzgruppen akzentuieren die räumlichen Strukturen auch innerhalb der Abteilungen. Vom westlichen Haupteingang führt eine breite Hauptachse zur Kapelle, die sich innerhalb eines parkartig gestalteten Quartiers hinter einem gepflasterten Vorplatz und einer breitgelagerten, dreistufigen Treppenanlage erhebt. Das niedrigere Nebengebäude schließt sich unmittelbar nördlich an die Kapelle an und umschließt mit seinem U-förmigen Grundriss einen als Rasenplatz gestalteten Innenhof. Durch niedrige Bruchsteinmauern eingefasste Blumenbeete begrenzen den Vorplatz nach Norden und bilden zugleich den Übergang zum Innenhof. Der parkartige Charakter des Kapellen-Quartiers wird verstärkt durch zwei langgestreckte, in Baum- und Gehölzgruppen eingebettete Teiche, die die Kapellenanlage im Westen und im Osten flankieren. Ausgehend vom westlichen Teich erschließt ein breiter geschwungener Weg die südlichen Abteilungen des Friedhofs. Neben den baulichen Anlagen und der Wegeführung, die bis heute den Planungsgrundlagen Hübotters entspricht, prägen auch der Baum- und Gehölzbestand sowie die ebenfalls nach Entwürfen Hübotters gefertigten Ausstattungsstücke wie Schöpfbecken und Brunnen die Gesamtanlage des Südfriedhofs.
- Denkmalbegründung
- Der Städtische Südfriedhof wurde 1954-56 am südlichen Stadtrand von Nordhorn angelegt und ist nach den Erweiterungen nach Osten ab 1985 mit fast 20 Hektar Fläche der größte Friedhof der Stadt. Der renommierte Gartenarchitekt Wilhelm Hübotter plante ihn in Zusammenarbeit mit der Städtischen Friedhofsverwaltung, die zentrale Kapellenanlage wurde entgegen den ersten Entwürfen als zeitgemäßer Stahlbetonbau nach Plänen des Stadtbauamts ausgeführt. Im Wesentlichen hat der erste Bauabschnitt des Südfriedhofs trotz späterer Veränderungen seinen Grundcharakter behalten. Die landschaftliche Gestaltung des Friedhofs und die Einbindung der 1959-60 errichteten Kapellenanlage mit ihrem Innenhof und dem Vorplatz sind beispielhaft für die Hochphase der Friedhofsgestaltung der späten 1950er Jahre in Norddeutschland. Der Nordhorner Südfriedhof ist dadurch nicht nur bedeutsam als Werk des Hannoverschen Gartenarchitekten Wilhelm Hübotter, sondern auch von Bedeutung für die Orts- und Baugeschichte. Mit seiner Kapellenanlage, dem Wegenetz und den strukturierenden Baum- und Gehölzpflanzungen unterliegt der Friedhof als Gesamtanlage aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen einem öffentlichen Erhaltungsinteresse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 52670660 | Friedhofsanlage | Städtischer Südfriedhof Nordhorn
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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