Erbbegräbnis der Grafen von Münster
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Holle
- Gemarkung
- Derneburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Derneburg
- Objekttyp
- Erbbegräbnis
- Personen
- Laves, Georg Ludwig Friedrich
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 51973061
- Objekt-Nr.
- 25
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Das Erbbegräbnis für Ernst Friedrich Herbert Graf zu Münster wurde 1839 von Gottfried Ludwig Friedrich Laves südwestlich des Schlosses Derneburg im äußeren Landschaftspark erbaut. Es ist von einer Hausteinmauer umgeben, deren Eingang ägyptisierende, sich nach oben verjüngende Sandsteinpfeiler aus Quadermauerwerk flankieren, die mit einer auskragenden Platte abgedeckt und einem Kreuz bekrönt sind. Das umfriedete Gelände wird von der gestuften Grabpyramide aus Sandsteinquadern beherrscht. Sie steht zwischen ursprünglich vier mächtigen Stieleichen auf einem künstlich geschaffenen Plateau. Sie erhebt sich über quadratischem Grundriss mit einer Seitenlänge von ca. 13 Metern über 35, jeweils acht Zentrimeter nach innen versetzten und den Quaderschichten entsprechenden Stufen, etwa 12 Meter hoch. Der Zugang im Norden mit dem mittigen eingezogenen Portal ist mit ägyptisierend geformten Sandsteingewänden gefasst und führt zu einem quadratischen, gewölbten Innenraum. Unter einer Verdachung die Portalinschrift: "Grafen Münstersches Familien Begräbnis Erbauet Im Jah [re MD CC] CXXXIX". Die Einfriedung umschließt außer der Pyramide das Friedhofsgelände mit Grabstätten: drei Gräber mit kleinen Sandsteinkreuzen, im Norden vor der Pyramide zwei Sarkophage aus Sandstein.
- Denkmalbegründung
- Mit dem Erbbegräbnis der Grafen von Münster ist ein Kleinod der Begräbnisarchitektur und Landschaftsgartengestaltung des ausgehenden Klassizismus überkommen. Die Ausgestaltung im Kleinen wie die Einbindung in die Gestaltung der Parklandschaft im Großen zeugen von einem herausragenden Schaffenswillen des Auftraggebers Graf Ernst zu Münster, der den geschaffenen Familiensitz von Anfang an entsprechend entwickeln ließ. Durch die Leistungen des hier involvierten Baumeisters Georg Ludwig Friedrich Laves und die anzunehmende gärtnerische Betreuung durch Christian Schaumburg, sicherlich aber auch aufgrund zahlreicher Helfer und Ratgeber wie Fürst Hermann von Pückler-Muskau entstand ein heute noch beeindruckendes und in seiner Art einmaliges Ensemble aus Architektur, Gartengestaltung und Landschaftsinszenierung, in das ein Erbbegräbnis als Staffage eingefügt wurde, gleichzeitig der Huldigung des Schöpfers der Anlagen sowie dessen Familie diente und als Memorial an eine herausragende historische Figur erinnern sollte. Es besteht an der Erhaltung des Erbbegräbnisses aufgrund einer geschichtlichen, künstlerischen, wissenschaftlichen und städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Inteeresse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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