Alte Kegelbahn (Gebäude Nr. 35)

Denkmalstatus: Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Beschreibung: Langgestrecktes eingeschossiges Gebäude an der ehemaligen Südgrenze des ursprünglichen Irrenanstalts-Geländes und dabei außen an den letzten Rest der früher das ganze Gelände umgebenden Einfriedungsmauer aus den 1860er-Jahren angelehnt. Der Mauerabschnitt besteht aus Backsteinmauerwerk mit äußeren Pfeilervorlagen und Spitzbogen-Blenden. Das Kegelbahngebäude ist dreiteilig und besteht aus einem (älteren) höheren Kopfbau-Pavillon mit farbigem Backsteinmauerwerk, Ziergiebel nach Südosten zum Leinetal, Eckstrebepfeilern und steilem Walmdach. Daran schließt nach Norden der schmale eigentliche Kegelbahntrakt an, dessen Fassade aus einer Backstein-Fachwerk-Mischkonstruktion unter Pultdach besteht; dieser entstand wohl um 1900. Im Inneren befinden sich die Anlauffläche, die hölzerne Kugellauffläche und die hölzerne Kugelrücklaufbahn. Im Norden endet der Bau mit einem breiteren Gebäudeteil für die Kegelaufstellung (Kegelstellmaschine von um 1979, Fabrikat „Schmid“).

Denkmalbegründung: An der Erhaltung der bis Anfang des 20. Jahrhunderts erbauten Kegelbahn mit dem Mauerrest der Krankenhauseinfriedung besteht ein öffentliches Interesse. Mauer und Kegelbahn sind Teile der historischen, ehemaligen Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt, wobei die Kegelbahn der Freizeitgestaltung von Patienten und Mitarbeitern diente. Es besteht ein Zeugnis- und Schauwert für die Baugeschichte und das Gebäude ist beispielhaft für den Bautypus einer Kegelbahn. Es liegt zudem eine städtebauliche Bedeutung vor als Element des räumlichen Gefüges der historischen Anstaltsanlage.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 35854132 | Krankenhaus (Baukomplex) | Königliche Landesirrenanstalt Göttingen