Sommerhaus Fischerhude

Beschreibung: Freistehender prostylosartiger eingeschossiger Fachwerkbau mit Backsteinausfachungen und vier Holzsäulen am Westgiebel unter Walmdach in Reetdeckung. Entwurf: Wilhelm Heinrich Rohmeyer, Kunstmaler. 1927/28. Erweiterungen und Innenraumfassung, ebenfalls entworfen von Rohmeyer in den Jahren 1929 und 1935.

Denkmalbegründung: Das für Maria Golz und Christian Noltenius 1927 vom Maler, Grafiker, Möbeltischler und Architekten Wilhelm Heinrich Rohmeyer (1882–1936) errichtete und 1930 sowie 1935 erweiterte Sommerhaus hat eine ortsgeschichtliche Bedeutung für den Künstlerort Fischerhude. Rohmeyer lebte seit 1914 in Fischerhude, 1921 war er der Gründer der Fischerhuder Kunstschau. Sein vielseitiges Schaffen äußerte sich in Malerei und Grafik, seit dem Ende der 1920er Jahre auch in Blaudruckerei, Architektur, Möbeltischlerei und Spielzeugherstellung. Seinem Wohnort und der landschaftlichen Umgebung war er persönlich und künstlerisch verbunden, u.a. ist er mit dafür verantwortlich, dass sich Fischerhude relativ authentisch bäuerlich erhalten hat. Das Sommerhaus der Familie Noltenius ist als ein wertvolles Gesamtkunstwerk der Reformbewegung des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts anzusehen und von hoher denkmalhistorischer Signifikanz für die Künstlersiedlungen in Fischerhude und Worpswede. Seine Erhaltung liegt daher aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen im öffentlichen Interesse.

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