Jüdischer Friedhof Lüneburg
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Lüneburg, Stadt
- Gemarkung
- Lüneburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lüneburg
- Adresse
- Am Neuen Felde 10
- Objekttyp
- Trauerhalle
- Baujahr
- 1912
- bis
- 1913
- Personen
- Krüger, Franz
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 51106737
- Objekt-Nr.
- 2418
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Franz-Krueger
- Beschreibung
- Eingeschossiger Backsteinbau unter steilem Satteldach in Pfannendeckung. Der Eingang befindet sich in Richtung Gräberfeld in der Nordfassade, ein horizontales Putzband in Sturzhöhe der Tür suggeriert ein Drempelgeschoss des Bauwerks, darüber liegen hochrechteckige Fenster, die ursprünglich der Belichtung dienten. Die Tür wird umrahmt von einer mehrfach gestuften Backsteineinfassung mit rundbogigem Giebelfeld mit eingelassenem Kalksteinblock, in dem ursprünglich ein Davidstern saß. Nach Westen wird das Putzband durch ein großes Rundfenster unterbrochen. Der Grundriss ist fast quadratisch (6,88 m x 5,86 m) und auf der vom Gräberfeld abgewandten Seite mit einem Anbau versehen. Der Innenraum ist flachgedeckt. 1912/13 vom Lüneburger Architekten Franz Krüger als Trauerhalle für den jüdischen Friedhof erbaut. Das Gebäude wurde während der NS-Zeit beschädigt und 1960 wieder in Stand gesetzt.
- Denkmalbegründung
- Erst im 19. Jahrhundert entstand auf jüdischen Friedhöfen das Bedürfnis, der Trauergemeinde einen geschlossenen Raum zur Aufbahrung und zur Abhaltung der Leichenpredigt zu geben, was zuvor unter offenem Himmel geschah. In Lüneburg wurde die Trauerhalle 1912/13 durch Franz Krüger entworfen, der historische Elemente wie die Portalrahmung und die Gliederung des Innenraums abstrahierte und mit dem ortsüblichen Backsteinmaterial ausführte. Die Erhaltung der Trauerhalle auf dem Jüdischen Friedhof Lüneburg liegt somit wegen der geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Kultur- und Geistesgeschichte als bauliches Zeugnis der jüdischen Gemeinde Lüneburgs sowie als kleiner, aber durchaus bedeutender Bau im Werk des Architekten Franz Krüger im öffentlichen Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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