Wohnhaus
- Landkreis
- Aurich
- Gemeinde
- Norden, Stadt
- Gemarkung
- Süderneuland 1
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Süderneuland 1
- Adresse
- Bahnhofstraße 25
- Objekttyp
- Wohnhaus
- Baujahr
- 1891
- bis
- 1910
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 50203086
- Objekt-Nr.
- 472
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Eckhaus zum Addingaster Weg. Traufständiger, eineinhalbgeschossiger und fünfachsiger Ziegelbau unter ziegelgedecktem Satteldach. Rechts an der Ecke zwei Achsen breiter, risalitartiger Vorsprung mit Schwebegiebel und ornamental durchbrochenen Schmuckbrettern. Gliederung durch zeittypische Ziegelziersetzungen als Geschossgesims sowie in den Brüstungsfeldern und Segmentbogenstürzen der Fenster. Vorgarten. Erbaut wohl am Ende des 19. oder Anfang des 20. Jahrhunderts.
- Denkmalbegründung
- Das Wohnhaus Bahnhofstraße 25 hat als Teil der Gruppe "Villengruppe Bahnhofstraße" eine geschichtliche und städtebauliche Bedeutung. Die geschlossen aus dem späten 19. Jahrhundert und der Zeit um 1900 stammende Bebauung der Bahnhofstraße im Abschnitt der Häuser Nr. 23-29 ist von einem anschaulichen Zeugnis- und Schauwert für die Bau- und Kunstgeschichte. Wie die meisten anderen Häuser der Zeile weist auch das Haus Nr. 25 als Halbgiebelhaus die auf einen malerischen Gesamteindruck abzielende und für den Späthistorismus typische asymmetrische Baukörperformation auf. Die straßenseitige Fassadendekoration ist im Vergleich zu manchen Nachbarhäusern zurückgenommen, zeigt aber ein charakteristisches Teilrepertoire, insbesondere von Holzkonstruktionen wie Schwebegiebeln und ornamental durchbrochenen Schmuckbrettern, die typisch für das eklektizistische Formenrepertoire dieser Spätphase des Stils sind und entsprechend der inneren Organisation der Häuser bevorzugt den vorspringenden, giebelständigen Trakt auszeichnen, der in der Regel die repräsentativen Wohnräume aufnahm. Die Bahnhofstraße dokumentiert darüber hinaus exemplarisch das Bild einer kleinstädtischen Ausfallstraße um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, worauf der Zeugnis- und Schauwert der Gruppe für die Stadtbaugeschichte beruht. Hervorzuheben ist in diesem Kontext, dass im Eisenbahnzeitalter eine Stadt nicht mehr durch das Stadttor, sondern durch das Empfangsgebäude des Bahnhofs betreten wurde, und sich daher in Bahnhofstraßen, so auch in Norden, meistens Mitglieder des gehobenen Bürgertums ansiedelten. Die nahezu ungestört erhaltene Häuserzeile auf der Westseite der Norder Bahnhofstraße gegenüber dem Hauptbahnhof ist auch heute noch von prägendem Einfluss auf das Straßenbild, weshalb der Gruppe auch eine städtebauliche Bedeutung zukommt. An all diesen Bedeutungen hat auch das Wohnhaus Nr. 25 Anteil. Aus den genannten Gründen besteht an der Erhaltung der Gruppe "Villengruppe Bahnhofstraße" und damit auch des Hauses Nr. 25 ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 34333856 | Häuserzeile (Baukomplex) | Villengruppe Bahnhofstraße
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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