Hof Berger-Esch
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Fürstenau [Sg]
- Gemeinde
- Fürstenau, Stadt
- Gemarkung
- Hollenstede
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Hollenstede
- Adresse
- Welperort 21
- Objekttyp
- Hofanlage
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 49165986
- Objekt-Nr.
- 16
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Isoliert gelegene Hofanlage, als dreiseitig geschlossene Anlage mit einseitig offenem Wirtschaftshof, bestehend aus Wohn-/Wirtschaftsgebäude, welches von Scheune und Wagenschauer flankiert wird. Alter Baumbestand erhalten.
- Denkmalbegründung
- An der Gemarkungsgrenze zu Settrup liegt die Hofanlage Berger-Esch, welche ursprünglich zur Bauerschaft Settrup gehörte. Diese liegt am Rand einer Düne mit Esch in der Niederung zwischen Ahe im Süden und Reetbach im Norden. Südlich des Eschs befindet sich eine Gruppe von vier Vollerbenhöfen, welche später um drei Markkötter erweitert worden. Nördlich davon liegt ein Halberbenhöfepaar, welches nachträglich um sieben Markkötter erweitert worden ist, die wiederum den Wohnplatz Poggenort bilden. Im Osten befindet sich der Wohnplatz Welperort, der aus zwei Vollerben, einem Erbkötter und zwei Markköttern besteht. Einer dieser Markkötterhöfe ist der Hof Berger-Esch, welcher ein wichtiger Bestandteil der Siedlungsgeschichte ist. Durch die Bauerschaft führt die Straße von Fürstenau nach Rheine, im Nordwesten tangiert die Bahnlinie Quakenbrück-Rheine das Gebiet. Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde diese typische Streusiedlung erheblich verändert, vor allem durch die Anlage der Wohnplätze Neuenstadt und Neuenkamp nach dem Zweiten Weltkrieg. Parallel dazu verschwanden einige Höfe - am stärksten von dieser Entwicklung betroffen war der Wohnplatz Poggenort, in dem die Anlage der Schnapsfabrik Tebbenhoff das Siedlungsbild wie auch das bauliche Erscheinungsbild vollends überformt hat. Insgesamt hat sich die alte, historische Bausubstanz nur vereinzelt erhalten und wurde durch Neubauten der 1930er Jahre und Umbauten jüngerer Zeit, die vor allem viele Bauten des 18. Jahrhunderts betrafen, ersetzt. Mit dem Haupthaus des Hofes Berger-Esch hat sich ein Vierständerbau erhalten, der baulich nicht nur Einflüsse aus dem südlichen Osnabrücker Land zeigt, sondern der vor der beginnenden Neubauwelle seit der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Auch eine der beiden Scheunen geht wohl nach in das 18. Jahrhundert zurück und ist somit eines von nur sehr wenigen Zeugnissen landwirtschaftlicher Nebengebäude in der Bauerschaft, da diese vor allem der Neu- und Umbauwelle der 1930er Jahren zum Opfer gefallen sind. Insgesamt weißt die Hofanlage den typischen Zuschnitt dieser ursprünglichen Kleinsteinheit ländlicher Siedlungen auf. Um einen Wirtschaftshof gruppieren sich neben dem Wohn-/Wirtschaftsgebäude auch die anderen Wirtschaftsgebäude. Dieser baufunktionale Zusammenhang aller Teilbauten macht ihre sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung sichtbar. Die Elemente der Hofanlage prägen zudem das räumliche Gefüge, wodurch eine städtebauliche Bedeutung belegt werden kann. Die kulturraumformende Qualität dieser Anlage wird zudem durch den überkommenen Baumbestand gesteigert. An der Erhaltung der Hofanlage besteht daher ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 49166005 | Wohn-/Wirtschaftsgebäude | Fürstenau, Stadt - Hollenstede - Hollenstede - Welperort 21
49166021 | Scheune | Fürstenau, Stadt - Hollenstede - Hollenstede - Welperort 21
49166062 | Wagenschauer | Fürstenau, Stadt - Hollenstede - Hollenstede - Welperort 21
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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