Hohes Tor, Anterpforte
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Fürstenau [Sg]
- Gemeinde
- Fürstenau, Stadt
- Gemarkung
- Fürstenau
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Fürstenau
- Adresse
- Große Straße 47
- Objekttyp
- Stadttor
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 49088971
- Objekt-Nr.
- 167
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Am Übergang zur Straße Buten Porten gelegenes Stadttor, Bruchstein mit Sandsteinelementen, Satteldach mit Dachreiter, errichtet wohl im 17. Jahrhundert, nachträglich verändert und erweitert.
- Denkmalbegründung
- Die Stadt Fürstenau wurde erstmals 1344 erwähnt, als der Osnabrücker Fürstbischof Gottfried von Arnsberg den ersten Bereich des heutigen Schlosses als Anspruch gegenüber den Tecklenburger Grafen errichten ließ. Um die damalige Burg siedelten sich Ackerbürger an. Über die Jahrhunderte wurde die Burg zu einer Festung und Residenz der Osnabrücker Landesfürsten ausgebaut und die Stadt erweitert. Der Charakter und die Individualität der spätmittelalterlichen/ frühneuzeitlichen Plansiedlung in enger Verbindung mit der bischöflichen Grenzfestung sind in der heutigen Siedlungsstruktur noch immer erkennbar. Wesentliche Elemente sind das Straßennetz, die Reste des Verteidigungssystems, die Parzellenzuschnitte sowie die funktionalen wie städtebaulichen Schwerpunkte, wie beispielsweise Kirche und Schloss. Ein Stadttor im Bereich des sogenannten Hohen Tores - oder auch Anterporte bzw Antener Tor genannt aufgrund der vorgelegten Bauerschaft Anten - ist schon um 1340 belegt. Es fiel jedoch den Auseinandersetzungen mit den Grafen von Tecklenburg zum Opfer. Der Wiederaufbau wurde im Rahmen des größten Stadtbrandes 1606 zerstört. Der Nachfolgebau überdauerte dann aber den Dreißigjähigen Krieg, wenn auch mit erheblichen Schäden. Ein inschriftliches Datum von 1774 geht wohl auf eine Erhöhung oder Instandsetzung des Hohen Tores zurück. Letztmalig wurde das Stadttor in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verändert, da es aufgrund von Änderungen im Verkehrswesen und in der Größe der Wagen verbreitert werden musste, um eine Durchfahrt zu ermöglichen. Trotz aller Veränderungen ist es das einzige erhaltene Stadttor und wichtiges Elemente einer ursprünglich mittelalterlichen Befestigungsanlage um die Stadt, die heute nahezu aus dem Stadtbild von Fürstenau verschwunden ist. Veränderungen innerhalb des Stadtgrundrisses und Stadterweiterungen verlagerten den Standpunkt des ehemaligen Stadttores immer weiter in die Innenstadt. Heute begrenzt es noch die ursprüngliche Kernstadt und ist zum Wahrzeichen der Stadt Fürstenau geworden. In der Ausprägung der Bauaufgabe beispielhaft, besteht an der Erhaltung des Objektes aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Orts- und Stadtbaugeschichte und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung mit seinem prägendem Einfluss auf das Ortsbild und das räumliche Gefüge der Großen Straße ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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