Kriegsgefangenenfriedhof Hahnöfersand

Grabmale im nördlichen Friedhofsteil, Ansicht von Süden (2020)

Orthodoxes Kreuz im Mittelbereich des Friedhofs, Ansicht von Westen (2020)

Grabsteinreihen im südlichen Friedhofsteil, Ansicht von Nordwesten (2020)

Grabsteinreihen im nördlichen Friedhofsteil, Ansicht von Süden (2020)
- Landkreis
- Stade
- Gemeinde
- Jork
- Gemarkung
- Borstel
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Borstel
- Adresse
- Hahnöfersand
- Objekttyp
- Friedhof
- Baujahr
- 1915
- bis
- 1915
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 48829128
- Objekt-Nr.
- 285
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Friedhof im westlichen Gelände der Gefängnisinsel Hahnöfersand, Grabstätten nördlich und südlich eines Holzkreuzes aufgereiht, Grabmale in einfacher Quaderform mit eingravierten Namen und Lebensdaten in großformatigen Zeichen. Die Grabmale sowie das Holzkreuz in Form eines orthodoxen Kreuzes stammen vmtl. aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.
- Denkmalbegründung
- Der Kriegsgefangenenfriedhof Hahnöfersand wurde 1915 für 77 russische Kriegsgefangene des Ersten Weltkriegs angelegt, die infolge einer Ruhr-Epidemie im Kriegsgefangenenlager verstorben sind. Auf der 1902 durch die Freie und Hansestadt Hamburg erworbenen Elbinsel Hahnöfersand war 1914 ein Gefängnis eingerichtet worden, das nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs zur Unterbringung russischer Kriegsgefangener diente. Die hygienisch mangelhaften Haftbedingungen in den provisorischen Barackenbauten führten zu einer Ruhr-Epidemie, wodurch auch abseits der Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs zahlreiche Soldaten ums Leben kamen. Die Erhaltung des Kriegsgefangenenfriedhofs liegt aufgrund seiner ortsgeschichtlichen Bedeutung als Dokument der Nutzung von Hahnöfersand durch die Freie und Hansestadt Hamburg sowie seines Zeugniswerts für die politische Geschichte des frühen 20. Jahrhunderts und die Schrecken des Krieges im öffentlichen Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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Grabmale im nördlichen Friedhofsteil, Ansicht von Süden (2020)

Orthodoxes Kreuz im Mittelbereich des Friedhofs, Ansicht von Westen (2020)

Grabsteinreihen im südlichen Friedhofsteil, Ansicht von Nordwesten (2020)

Grabsteinreihen im nördlichen Friedhofsteil, Ansicht von Süden (2020)