St. Lambertus-Kirche mit Kirchhof und Randbebauung
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Ostercappeln
- Gemarkung
- Ostercappeln
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Ostercappeln
- Adresse
- Kirchplatz o. Nr.
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 13.Jahrhundert
- bis
- 1872
- Personen
- Hensen, Johann Bernhard
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 48247791
- Objekt-Nr.
- 235
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Johann-Bernhard-Hensen
- Der Kirchen- und Dombaumeister Johann Bernhard Hensen (1828-1870) Mit den katholischen Kirchen St. Mariä Geburt in Bad Laer (1871-74) und St. Lambertus in Ostercappeln (1872-74) entstanden fast zeitgleich zwei große Neubauten im Osnabrücker Land, die nach dem Tod von Johann Bernhard Hensen auf Grundlage seiner vorliegenden Entwürfe gebaut wurden. Mit der Realisierung der St. Lambertuskirche in Ostercappeln wurde der Osnabrücker Architekt Franz Xaver Lütz beauftragt.
- Beschreibung
- Westlich der Großen Straße gelegene Hallenkirche mit polygonalem Chor, massiver Sandsteinbau, Querhaus und dreijochiges Langhaus mit Quersatteldächern, errichtet 1869-74 nach Entwürfen des Architekten Johann Bernhard Hensen und unter Einbeziehung des romanischen Westturms mit gotischem Obergeschoss. Im Inneren von der neogotischen Ausstattung ein großer Figurenzyklus und die Glasfenster von Henning & Andres aus Hannover von 1912, die im Querhaus den Politiker Ludwig Johann Ferdinand Gustav Windthorst zeigen, der unweit von Ostercappeln auf dem Gut Caldenhof geboren wurde. Von der mittelalterlichen Ausstattung sind weiterhin ein figürlicher Taufstein des 13. Jahrhunderts, ein Triumphkreuz des 14. Jahrhunderts sowie mehrere Holzfiguren erhalten, darunter Johannes der Täufer von um 1510 aus der Werkstatt des Bildhauers Evert van Roden und Anna Selbdritt. Mehrere Epitaphien von um 1600.
- Denkmalbegründung
- Inmitten von Ostercappeln liegt die katholische Kirche St. Lambert, die 1872 im historistischen Stil errichtet wurde. Der Kirchenstandort geht bereits in das Hochmittelalter zurück, auf dem sich eine Kirchhofburg entwickelte. Umgeben von einem Kranz von Häusern und Speicherbauten lag die Kirche, als Zufluchtsort der Bewohner, woraufhin noch der erhaltene Wehrturm hindeutet, der in den neogotischen Bau einbezogen wurde. Die Grundstruktur dieser Kirchburganlage mit begrenzender Bebauung ist bis heute überkommen. Die sichtbaren neogotischen Elemente des Außenbaus sind auch im Inneren aufgenommen und in beeindruckender Weise mit kantonierten Säulen mit Kelchkapitellen, Bündelpfeilern sowie Maßwerkfenstern umgesetzt worden. Als Architekt wurde der 1828 in Sögeln geborene Johann Bernhard Hensen gewonnen, der vor allem Kirchen im Osnabrücker und Oldenburger Land und im Emsland errichtet. Dabei baute er ausschließlich historistisch und wählte vorwiegend den neugotischen Stil - wie auch bei der St. Lambertus-Kirche in Ostercappeln. In der Ausprägung der Bauaufgabe und -form beispielhaft für die Zeit nach 1850, besteht an der Erhaltung der Kirche vor allem aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Orts-, Stadtbau und Baugeschichte sowie als Werk des insbesondere lokal wirkenden und dort bekannten Dom- und Kirchenbaumeisters Johann Bernhard Hensen, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung wegen der nicht alltäglichen, künstlerischen Gestaltwerte und aufgrund der bedeutenden Innenraumgestaltung, aufgrund ihrer wissenschaftlichen Bedeutung wegen des Seltenheitswertes und aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung mit ihrem prägendem Einfluss auf das Ortsbild und das räumliche Gefüge des Kirchplatzes, ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 47057461 | Siedlungskern (Ortskern) | Katholische Kirche mit Kirchhof und Randbebauung
- Literatur
-
- Weiterführende Links
- Darstellung der St. Lambertus auf der Internetseite der Gemeinde Ostercappeln
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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