Autobahnkapelle Raststätte Dammer Berge

Beschreibung: Gelegen unmittelbar westlich der auf Holdorfer Gebiet befindlichen Raststätte "Dammer Berge". Kleiner Rundbau aus hellen Klinkern von etwa neun Metern Durchmesser unter Pultdach. Eingangsfront im Osten zurückgesetzt und vollständig verglast mit vorstehendem Pultdach, dieses verkleidet mit Kupferkrempe. Ansonsten kleine, unregelmäßig verteilte Rechteckfenster. Inneres mit hölzerner Flachdecke, weiß geschlämmten Wänden und Backsteinboden. Leicht erhöhter runder Altarplatz und in Wandnischen integrierte Sitzbänke. Glasfenster und Altar von Albert Bocklage, Madonna 1979 und Kruzifix 2000 von Ferdinand Starmann. Erbaut 1970, Architekt: Paul Wolters.

Denkmalbegründung: Die Autobahnkapelle an der Autobahnraststätte „Dammer Berge“ hat eine geschichtliche Bedeutung aufgrund ihres Zeugnis- und Schauwertes für die Baugeschichte, als beispielhafte Autobahnkapelle der Zeit um 1970 und als Werk eines überregional bekannten Architekten, Paul Wolters (1913-1998), der als leitender Baudirektor beim Land Niedersachsen tätig war und in Hannover wichtige Bauten der Nachkriegszeit entworfen hat. Unter den fünf Autobahnkichen und -kapellen, die bis 1989 in Westdeutschland entstanden, zeigt die Kapelle „Dammer Berge“ als von Le Corbusiers Notre-Dame-du-Haut in Ronchamp beeinflusster Rundbau (vgl. St. Adalbert in Hannover-Leinhausen, ebenfalls von Wolters) eine singuläre Architektur; die übrigen Bauten sind Zeltkirchen. Die Kapelle hat ferner einen Zeugnis- und Schauwert für die Verkehrsgeschichte und aufgrund ihrer ungewöhnlichen konfessionellen Ausrichtung - sie ist die einzige ökumenische Autobahnkapelle - für die Kirchengeschichte. An der Erhaltung der Autobahnkapelle "Dammer Berge" besteht aus all diesen Gründen ein öffentliches Interesse.