Deich
- Landkreis
- Cuxhaven
- Gemeinde
- Cuxhaven, Stadt
- Gemarkung
- Cuxhaven
- Objekttyp
- Deich
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 47483480
- Objekt-Nr.
- 12
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Der alte Deichverlauf aus der Mitte des 18. Jhs. verlief innerhalb der Gemarkung Cuxhaven von der Grimmershörnbucht und der Grenze zu Döse kommend, rund um das Süd-Ende des Schleusenpriels und von dort durch das heutige Hafengebiet in Richtung Ostsüdost bis zur Gemarkungsgrenze von Groden. Die Gesamtlänge des Deichverlaufs innerhalb der Gemarkung Cuxhaven beträgt 5.800 m. Er stellt die Fortsetzung des aus der Gemarkung Döse (FStNr. 5) kommenden Deiches dar und setzt sich in der Gemarkung Groden (FStNr. 3) fort. Von der Döser Gemarkungsgrenze bis etwa in Höhe des Lotsengangs folgt der moderne Deich über ca. 400 m dem alten Deichverlauf von 1730. Hier ist mit der partiellen Erhaltung des alten Deichkörpers unter dem modernen Deich zu rechnen. Auf den folgenden 260 m des alten Deichverlaufs ist der Deichkörper restlos verschwunden. Ein letzter kurzer Deichrest von ca. 50 m Länge trifft danach auf den Deich westl. des Schleusenpriels. Es dürfte sich hier um den letzten obertägig erhaltenen Rest des Deichverlaufes aus dem 18. Jh. handeln. Seine Breite ist aufgrund einer Aufschüttung des Geländes an seiner N-Seite nicht mehr zu ermitteln. Die Höhe liegt bei 3,80 m. Im Folgenden ist der in Richtung Südsüdwest verlaufende moderne Deich auf ca. 650 m Länge bis in Höhe des Amtsgerichtes vorhanden. Überreste des älteren Deichkörpers können hier noch erhalten sein. Weiter lief der alte Deich rund um das südliche Ende des Schleusenpriels, bog dann in Richtung Nordnordost ab und folgte über 500 m der heutigen "Kapitän-Alexander-Straße", bevor er in Richtung Ostsüdost abbog. Hier ist heute kein Deich mehr vorhanden. Ein moderner Deich, der dem alten Deichverlauf aus der Mitte des 18. Jhs. folgt, beginnt erst wieder im Bereich der Baudirektor-Hahn-Straße und verläuft bis zur Herrmann-Honnef-Straße. Auch hier können Teil des alten Deichs noch unter dem modernen Deichverlauf erhalten sein. Im weiteren Verlauf bis zur Gemarkungsgrenze nach Groden weicht der neue Deich vom alten Deichverlauf ab. 1618 wurde von der Stadt Hamburg ein großes Eindeichungsprojekt durchgeführt, bei dem östlich von Döse und nördlich von Groden ausgedehntes Neuland gewonnen wurde. Sturmfluten und die Veränderungen des Laufs der Elbe führten jedoch schon bald zu Deichbrüchen und Landverlusten, die mehrmalige Rückverlegungen der Deichlinie erforderlich machten. Zwischen Grimmershörnbucht und Alter Liebe erfolgte die letzte Deichrückverlegung im Jahr 1730. Zwischen Schleusenpriel und Altenbrucher Hafen erfolgten mehrere Rückverlegungen in der ersten Hälfte des 18. Jhs. Im Jahr 1785 wurde das gesamte Neuland zwischen Grodener und Altenbrucher Hafen aufgegeben und die Deichlinie hier auf den alten Hadelner Seebandsdeich zurückverlegt. Die modernen Deichbereiche sind heute mit Gras bewachsen. Zum Teil verlaufen befestigte Wege auf dem Deich. Im Bereich des Schleusenpriels bildet eine Mauer die westliche Begrenzung des Deiches, auf dieser Seite ist keine grasbewachsene Flanke vorhanden.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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