St. Petrus-Kirche
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Artland [Sg]
- Gemeinde
- Quakenbrück, Stadt
- Gemarkung
- Quakenbrück
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Neustadt
- Adresse
- Artlandstraße 12
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1965
- bis
- 1966
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 47295090
- Objekt-Nr.
- 264
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Lutherischer_Kirchenbau
- Beschreibung
- Ev.-luth. Kirche, Zentralbau, massiv, Klinkerverkleidung, über quadratischem Grundriss, mit Rotunde und Lichteinfall durch Fensterband von oben, errichtet 1965 nach Entwürfen des Architekten Werner Johannsen (Osnabrück). Nach Norden durch einen Verbindungsbau der Glockenturm direkt anschließend, 30m hoch, massiv, Ziegelverkleidung, Zeltdach. Nachträglich (wohl in den 1980er Jahren) Glocken- und Uhrengeschoss mit Kupfer verkleidet. Im Inneren die bauzeitliche Ausstattung erhalten, darunter Bronzetür, Kruzifix, Leuchter und Lesepult des Künstlers Heinz Heiber (Nürnberg) sowie die Buntglasfenster des Künstlers Heinz Lilienthal (Bremen). Die bauzeitliche Orgel wurde 2003-05 gegen einen Neubau getauscht.
- Denkmalbegründung
- Die St.-Petrus-Kirche liegt im Stadtteil Neustadt in Quakenbrück. Nach Plänen des Architekten Werner Johannsen wurde die Kirche nach Grundsteinlegung am 20. September 1965 errichtet und anlässlich des Beginn des neuen Kirchenjahres am 1. Advent 1966 eingeweiht. Der Bereich der heutigen Neustadt wurde erst ab 1896 mit zunächst einigen Industriebetrieben besiedelt und vor allem durch den ab 1935 errichtet Militärflughafen geprägt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es - aufgrund von Bevölkerungswachstum und Flüchtingsstrom - in diesem Stadteil eine rege Bautätigkeit. Um der Bevölkerung Raum für Gottesdienste und Gemeindearbeit zu bieten, wurde bereits 1953 eine weitere Pfarrstelle in der Kirchgemeinde eingerichtet und nachfolgend die St.-Petrus-Kirche sowie das Gemeindehaus errichtet. Der architektonisch qualitätvolle Baukörper wurde als gleichseitiges Viereck angelegt, dessen Innenraum von kreisförmig angeordneten Säulen getragen wird. Diese Kreisform wird in der Rotunde mit Lichtband inmitten des Raumes wieder aufgenommen. Durch das Lichtband wird der Innenraum mit Tageslicht versorgt und schafft gemeinsam mit der Ausstattung eine besondere Ausstrahlung und Wirkung auf den Betrachter. Halbkreise sind weiterhin in der Anordnung des Gestühls und der Apsis zu erkennen, die den zentralen Ort, den Altar auf kreisförmigem Podest, umrahmen. Diese Rahmung des zentralen Geschehens - der Feier der Eucharistie - wird zudem durch die Ausstattung erreicht, vor allem durch die Kanzel, das Taufbecken, das Lesepult, das Kruzifix und den Leuchter, letztere in Bronze durch den überregional bekannten Künstler Heinz Heiber aus Nürnberg ausgeführt - von ihm stammt auch die Eingangstür. Die St.-Petri-Kirche stellt sich mit ihrer herausragenden Architektur und der erhaltenen bauzeitlichen Ausstattung als Gesamtwerk dar. An der Erhaltung der Kirche besteht daher aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Stadtbaugeschichte, für die Bau- und Kunstgeschichte, als architektonisches Werk des regional bekannten Architekten Johannsen, der in Landkreis und Stadt Osnabrück zahlreiche Entwürfe für Kirchen und Verwaltungsgebäude ausgeführt hat, mit Werken von überregional bekannten Künstlern wie Heinz Heiber und Heinz Lilienthal, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung wegen ihrer bedeutenden Innenraumgestaltung und aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung mit ihrem prägendem Einfluss auf das Ortsbild, ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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