Ev.-luth. Christuskirche
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Bramsche, Stadt
- Gemarkung
- Hesepe
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Hesepe
- Adresse
- Hauptstraße 4
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1962
- bis
- 1965
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 47293579
- Objekt-Nr.
- 221
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Einschiffige Hallenkirche, über unregelmäßigem Grundriss, Massivbau, Klinker und Kalksandstein, asymmetrisches Satteldach, errichtet 1962-1965 nach Entwürfen des Architekten Schulze-Herringen (OHZ). Im Inneren Bohlenbinder. Bauzeitliche Ausstattung, u.a. mit Betonglasfenstern, Gestühl, Leuchtmitteln, Leuchtern, Ambo, Altar aus Ibbenbührener Sandstein, Taufe, Holzkreuz des Künstlers Ulrich Conrad (Firstbalken eines abgebrannten Bauernhofes in Rieste). Orgel der Firma Kreienbrink von 1971. Südöstlich der Kirche liegt der freistehende Glockenturm, Unterbau massiv, Klinker, Holzhelm mit Kupferverkleidung auf 2,5 m heruntergezogen.
- Denkmalbegründung
- Die Gemarkung Hesepe schließt südöstlich an die Stadt Bramsche an und wird im Osten durch die Bahnlinie Osnabrück-Bremen/Wilhelmshaven von der Gemarkung Sögeln getrennt. Unmittelbar westlich dieser Bahnlinie liegt die Christuskirche, städtebaulich dominant am Kreuzungspunkt zweier Straßen. Baubeginng der Kirche war 1965. Noch im gleichen Jahr konnte die Gemeinde - am 01.01.1962 durch Abtrennung von der Kirchgemeinde St. Martin in Bramsche gegründet - aus dem Gemeindehaus, welches drei Jahre zuvor errichtet wurde und seitdem Raum für Gottesdienste bot, nach Einweihung des Kirchneubaus in diesen umziehen. Ein Großteil der Gemeindemitglieder waren Flüchtlinge und Vertriebene, die in Hesepe nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Heimat fanden. Der architektonisch qualitätvolle Baukörper ist über unregelmäßigem Grundriss angelegt. Südöstlich liegt der Glockenturm, der als Campanile mit einer Nurdachkonstruktion ausgeführt ist. Der Innenraum der Kirche wird durch die sichtbare Holz-Binder-Konstruktion, die das asymmetrische Kirchendach trägt, geprägt. Die Wirkung des zeittypisch gestalteten Innenraumes auf den Betrachter, mit großer Halle und breitgelagertem Altarraum, wird zudem durch die erhaltene Ausstattung, darunter die farbigen Glasmosaike noch gesteigert. Die Christuskirche stellt sich mit ihrer beeindruckenden Architektur und der erhaltenen bauzeitlichen Ausstattung als Gesamtwerk dar. An der Erhaltung der Kirche besteht daher aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Stadtbaugeschichte, für die Bau- und Kunstgeschichte, als architektonisches Werk des Architekten Schulze-Herringen, der mit Sitz seines Architekturbüros in Scharmbeck auch überregional tätig war, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung wegen ihrer bedeutenden Innenraumgestaltung und aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung mit ihrem prägendem Einfluss auf das Ortsbild, ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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