Burg/Schloss Schelenburg

Beschreibung: Dreiflügelige Anlage mit rechteckigem Wohn-/Wehrturm von um 1200 im Stil der Donjons; zweigeschossiger Südflügel von 1529/30 im Stil der frühen Weserrenaissance von Jörk Unkair, Bruchsteinmauerwerk, ursprünglich verputzt, mit hohen Zwerchhäusern mit Halbkreisaufsätzen, zweigeschossiger Westflügel ab 1572 sowie Ostflügel aus dem 18. Jahrhundert als eingeschossiger Torflügel mit mittiger, rundbogiger Torfahrt. Wohl im 18. Jahrhundert der Nordflügel als Ersatz für den zuvor abgebrochenen Flügel errichtet.

Denkmalbegründung: Der Kernbau ist integraler Bestandteil der Burg- und Schlossanlage der Schelenburg. Neben seiner sehr hohen landes-, siedlungs- und baugeschichtlichen Bedeutung kommt dem Gebäude auch eine künstlerische Bedeutung als Dokument von überregionalen, künstlerischen Gestaltungswerten und - in Teilen - als Werk eines überregional bekannten Architekten zu. Aufgrund des Alters des Schlosses, zurückgehend auf eine mittelalterliche Burganlage, und einer in Teilen über 800 Jahre alten Bausubstanz, kann die Niederungsburg als die wohl älteste dieser Art im gesamten Landkreises angenommen werden. Somit ist eine hohe wissenschaftliche Bedeutung mit Seltenheitswert und in nahezu ungestörter Überlieferungssituation belegt. Darüber hinaus hat die Anlage als Landmarke in diesem Bereich der Gemeinde auch eine städtebauliche Bedeutung aufgrund ihres prägenden Einflusses auf das Landschafts- und Ortsbild. Die waldreiche und flache Landschaft im Landkreis Osnabrück, mit sie durchfließenden Wasserläufen, weist eine typische Siedlungsstruktur auf. Kleinere Bauerschaften und Kleinstsiedlungen prägen die relativ von dichterer Bebauung freigehaltenen Räume. Die Niederungsburg Schelenburg umgibt eine solche Siedlungsstruktur, die noch viel von ihren Ursprüngen und von der Verbindung zwischen Burg und sie umgebener Bauerschaft vermitteln kann. An der Erhaltung des Kernbaus besteht daher ein öffentliches Interesse.