Hof Meyer zu Starten
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Bersenbrück [Sg]
- Gemeinde
- Ankum
- Gemarkung
- Westerholte
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Westerholte
- Adresse
- Starten 1
- Objekttyp
- Steinwerk
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 47009723
- Objekt-Nr.
- 74
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossiges Steinwerk auf fast quadratischem Grundriss mit Dachgeschoss, massive Bruchsteinbauweise, Giebel mit Kragstein, Satteldach. Eingänge an einer Giebelseite in allen drei Geschossen. Kleine Fensteröffnungen. Einfacher Anbau traufseitig unter Dachabschleppung.
- Denkmalbegründung
- Die Bauerschaft Westerholte liegt südlich von Ankum inmitten der Ankumer Berge. Der Siedlungsursprung befindet sich am Mühlenbach, der im Nordwesten entspringt und geschwungen nach Südsüdost verläuft. Unweit seiner Quelle liegen ein Voll- und Halberbenpaar und einige Markkötter. Bachabwärts liegen weitere Voll- und Halberbenhöfe, die den Wohnplatz Westerholte bilden. An der Grenze zu Bockwiede können ein Vollerbenhof mit seinen zugehörigen Heuerhäusern dem Wohnplatz Grumfeld zugeordnet werden. Nordöstlich befindet sich der Weiler Grovern mit vier Vollerbenhöfen. Im nördlichen Zwickel der Bauerschaft liegt unweit der Straße nach Ankum der ehemals größte Hof der Bauerschaft, der Hof Meyer zu Starten. Der Hof beherbergt auch ein Steinwerk. Viele dieser Hofanlagen müssen in der mittelalterlichen Herrschafts- und Wirtschaftsorganisation eine große Rolle gespielt haben. Davon zeugen die vielen Steinwerke, die hier wie in keinem anderem Bereich von Ankum so gehäuft zu finden sind. Diese besondere Bauform mittelalterlicher Architektur zeichnet sich neben ihrer Mehrgeschossigkeit vor allem durch einen quadratischen bis rechteckigen Grundriss aus, massive und dicke Außenwände, was ihren wehrhaften Charakter unterstreicht, und meist einen höher gelegenen Eingang. Im ländlichen Bereich von Osnabrück wurden sie im Gegensatz zu den städtischen Pendents freistehend auf den Hofanlagen in Anlehnung an landwirtschaftliche Speicherbauten in der Zeit um 1400 und im 15./16. Jahrhundert errichtet. Neben der Lagernutzung, diente vor allem das Obergeschoss als Wohnung, worauf einige erhaltene Kamine hinweisen. An der Erhaltung des Steinwerkes besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung mit beispielhafter Ausprägung dieses, ungewöhnlichen Gebäudetypus, für die Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte und aufgrund seines Seltenheitswertes ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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