Gut Brunning

Beschreibung: Traufständiges eineinhalbgeschossiges Herrenhaus, schlichter Fachwerkbau mit Ziegelausmauerung auf hohem verputzten Sockel/Kellergeschoss, Obergeschoss rundum vorkragend, Halbwalmdach. Fassade siebenachsig geliedert, Eingang mittig über Freitreppe mit massiver Brüstung und Pfeilern, zweiter Eingang mit schlichter Treppe giebelseitig.

Denkmalbegründung: Die Gemarkung Tütingen schließt unmittelbar südlich an Ankum an. Der Siedlungsursprung geht wohl auf sechs Vollerbenhöfe zurück, die entlang eines Baches liegen, der aus den Bergen kommt und nach Norden Richtung Ankum fließt. Im äußersten Norden wird die ursprüngliche Siedlungsstruktur zudem von zwei einzelnen Hofanlagen komplettiert, wovon eine im 16. Jahrhundert in ein kleines Gut umgebaut wurde, sowie im Süden von einem Vollerbenhof und einigen Markköttern. Das Gut Brunning im Norden zeigte einen einheitlichen Baubestand aus der Zeit um 1800, wovon der Speicher und das herrenhausähnliche Wohnhaus überkommen sind. An massiven Herrenhäusern der Zeit entlehnt, wurde der Bau in Fachwerkbauweise errichtet - ein interessanter Bau im ländlichen Bereich. So kommt ihm eine hoher Aussage- und Zeugniswert und eine Bedeutung für die Baugeschichte zu. An der Erhaltung des Herrenhauses besteht darüber hinaus aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Siedlungs- und Sozialgeschichte und aufgrund seines prägenden Einflusses auf das Straßenbild, wenn auch von der Sraße zurück gesetzt, ein öffenliches Interesse.