Hof Fissmann, ehemals Gramann

Beschreibung: Ursprünglich inmitten der ehemaligen Hofanlage gelegenes Wohn-/Wirtschaftsgebäude, Zweiständerbau, Kammerfach mit Aufsprung, Giebel jeweils dreimal vorkragend, teils über profilierten Knaggen, Fachwerk mit verputzten Gefachen, Satteldach, errichtet 1802/07 (i).

Denkmalbegründung: Die für die Siedlungsgeschichte der Gemarkung Druchhorn wichtigen Hofanlagen reihen sich in lockerer Folge entlang des Suttruper Baches. So auch der Hof Fissmann, vormals Gramann, dessen Wohn-/Wirtschaftsgebäude ein wichtiges Dokument und Beispiel für die überlieferte Bebauung der historischen Hofstellen in Druchhorn ist. Diese stammt vorwiegend aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und zeigt sich baukonstrutiv vor allem als Zweiständerbau mit mehrfach vorkragendem Wirtschaftsgiebel. Als Besonderheit des Wohn-/Wirtschaftsgebäudes von Hof Fissmann ist darüber hinaus das Kammerfach mit Aufsprung anzuführen. Das ist ein Versprung in der Balkenlage, in der Decke zwischen Flett und Kammerfach, der in Verbindung mit dem Bedürfnis der Schaffung eines Kornbodens über den Wohnräumen des Kammerfach ab den 1730er Jahren entstanden ist. Diese Konstruktion findet sich bei ländlichen Gebäuden in der zweiten Hälfte des 18. und ersten Hälfte des 19. Jahrhundert häufig. An der Erhaltung des Wohn-/Wirtschaftsgebäude besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Siedlungs-, Bau- und Wirtschaftsgeschichte ein öffentliches Interesse.