Gerichtsstätte
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Bersenbrück [Sg]
- Gemeinde
- Ankum
- Gemarkung
- Ankum
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Ankum
- Objekttyp
- Gerichtsstätte
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 46946788
- Objekt-Nr.
- 17
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Unmittelbar im Osten an die Gruppe Kirchburg angrenzend an der Straße Am Vogelberg gelegen. Markante kreisförmige Aufschüttung von gut 20 m Durchmesser. Auf der Kuppe ("Ausblickshöhe") steht die Gerichtslinde.
- Denkmalbegründung
- Ankum kommt im Osnabrücker Nordland über Jahrhunderte eine wichtige Rolle zu. Als kirchliches Zentrum und größtes Kirchspiel bis 1900 beherbergte die Gemeinde mit den zugehörigen Bauerschaften den Großteil des bischöflich-landesherrlichen Grundbesitzes, unter anderem die Schultenhöfe zu Ankum und Rüssel. Aus dieser Bedeutung erwuchs auch die politische Stellung als Sitz des Gogerichtes, welche erst mit der Einrichtung der Amtsverwaltung in Fürstenau verloren ging. Erhalten blieb neben der kirchlichen Bedeutung aber bis heute die wirtschaftliche Bedeutung, vor allem aufgrund der verkehrsgünstigen Lage an den Straßen nach Quakenbrück, Bersenbrück und Osnabrück sowie weiterer umliegender Gemeinden. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich in Ankum früh Handwerker niederließen und bereits seit dem 13. Jahrhundert Märkte nachweisbar sind. Bis heute hat sich in Ankum der kleinstädtische Charakter erhalten, der auch baulich wesentliche Elemente aller wichtigen Phasen aufzeigt. So ist der Siedlungskern wohl in zwei Gruppen aus jeweils drei Hofanlagen nordwestlich und südöstlich des Straßenüberganges über den Bach auszumachen, zwischen den der Schultenhof lag. Nach Norden befinden sich entlang des Baches weitere, jüngere Hofanlagen. Die Kirche am östlichen Bachufer wurde im Bereich des Schultenhofes gegründet und entwickelte bis ins 19. Jahrhundert mit den den Kirchhof umgebenden Mauern und Speichern einen nahezu wehrhaften Charakter. Am Ostrand des Kirchhofes steht erhöht die Gerichtslinde, welche den Ort der historischen Gerichtsstätte aufzeigt. Baulich lässt sich hier noch die künstliche, kreisrunde Aufschüttung mit gepflanzem Baum greifen. An der Erhaltung dieser historischen Gerichtsstätte besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Ortsgeschichte und aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung wegen des prägenden Einflusses auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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