Bebauung St. Antoniort
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Artland [Sg]
- Gemeinde
- Quakenbrück, Stadt
- Gemarkung
- Quakenbrück
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Quakenbrück
- Objekttyp
- Häuserzeile (Baukomplex)
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 46805510
- Objekt-Nr.
- 21
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Beidseitig der Straße gelegene, giebelständige, eingeschossige Wohn-/Wirtschaftsgebäude, als sogenannte Ackerbürgerhäuser wohl ursprünglich vorwiegend als Vierständerbauten ohne Kübbung errichtet, Fachwerk mit Ziegelausmauerung, Satteldächer, erbaut zwischen 1730-1900.
- Denkmalbegründung
- Im historischen Ortskern von Quakenbrück herrscht das giebelständige, längsaufgeschlossene Fachwerkhaus vor. Das Grundmodell, in der ältesten Bauschicht mit zwei Kübbungen ausgebildet, wurde nachfolgend ergänzt durch Bauten ohne Kübbung. Die Kübbung diente zumeist als Stallung in einem zur Selbstversorgung (bzw. als Grundlage für einen landwirtschaftlichen Nebenerwerb) ausgerichteten kleinstädtischen Gefüge. Im 19. Jahrhundert erfuhren die Giebelhäuser meist einen Umbau, der aus einem einsetzenden strukturellen Wandel resultierte: man versuchte durch Verlagerung der Wohnräume im Haus die Nachfrage nach mehr und qualitätvollerem Wohnraum zu Lasten der Stallungen zu stillen. Ursprünglich im vorderen Bereich, seitlich der Diele gelegene Stallungen wurden nach hinten verlagert. Wohnräume und Kammern, welche sich ehemals im hinteren Bereich befanden, wurden in den der Straße zugewandten Räumen untergebracht. Durch Veränderungen in der Gesellschaft wirtschaftlicher und sozialer Art erfuhr die Hausform eine funktionale Neuordnung. Allerdings änderte sich die ursprüngliche Grundrissstruktur und innere Raumgliederung dabei nur wenig. Somit ist das giebelständige Fachwerkhaus über 500 Jahre eine Hausform mit großer Flexibilität und als Grundmodell der dominierende und stets vielfältig nutzbare Gebäudetypus im Stadtbild von Quakenbrück, ohne dabei den Charakter ehemals landwirtschaftlicher Nutzung vollständig zu verlieren und selbst bei Neubauten im 19. Jahrhundert noch attraktiv zu sein. Etwa 100 Jahre dieser Entwicklung dokumentieren die Wohn- und Wirtschaftsgebäude in der Straße St. Antoniort. Die Bezeichnung "Ackerbürgerhaus" für die drei Gebäude mit den Hausnummern 34, 36 und 41 gibt hier bereits Aufschluss, dass die ansässigen Familien zumindest noch im Nebenerwerb Landwirtschaft betrieben und dafür Räume nutzten. Der strukturelle Wandel zeigt sich jedoch bereits darin, dass die Gebäude ohne Kübbung errichtet wurden. Gebäude ohne Kübbung waren in der Straße St. Antoniort zu allen Zeiten die Ausnahme. Das erhaltene Ensemble der ehemaligen Wohn-/Wirtschaftsgebäude in der Straße St. Antoniort, mit der ausgeprägten Bauform des giebelständigen Fachwerkhauses, hat demnach eine besondere Bedeutung mit authentischem Aussage- und Zeugniswert. An der Erhaltung der Häuserzeile besteht daher aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Stadtbau-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Stadt Quakenbrück und aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung mit prägendem Einfluss auf das Straßenbild sowie der einzelnen Bestandteile auf das räumliche Gefüge der Straße, ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 46806112 | Wohn-/Wirtschaftsgebäude | Quakenbrück, Stadt - Quakenbrück - Quakenbrück - St. Antoniort 34
46813260 | Wohn-/Wirtschaftsgebäude | Quakenbrück, Stadt - Quakenbrück - Quakenbrück - St. Antoniort 36
46813335 | Wohn-/Wirtschaftsgebäude | Quakenbrück, Stadt - Quakenbrück - Quakenbrück - St. Antoniort 41
51886639 | Wohnhaus | Quakenbrück, Stadt - Quakenbrück - Quakenbrück - St. Antoniort 45
51886719 | Wohnhaus | Quakenbrück, Stadt - Quakenbrück - Quakenbrück - St. Antoniort 43
51886769 | Wohnhaus | Quakenbrück, Stadt - Quakenbrück - Quakenbrück - St. Antoniort 47
51886834 | Wohnhaus | Quakenbrück, Stadt - Quakenbrück - Quakenbrück - St. Antoniort 51
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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