Kaufmannsanwesen Große Straße 35/37
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Fürstenau [Sg]
- Gemeinde
- Fürstenau, Stadt
- Gemarkung
- Fürstenau
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Fürstenau
- Adresse
- Große Straße 35 , 37
- Objekttyp
- Hofanlage
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 46782825
- Objekt-Nr.
- 3
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Kaufmannsanwesen nördlich der Straße, bestehend aus zweigeschossigem Wohn-/Geschäftshaus, zweigeschossigem Lagergebäude südwestlich und Scheune nordöstlich, als Ziegelbauten, errichtet im ausgehenden 19. Jahrhundert. Der Hof mit Teilen der Hofpflasterung.
- Denkmalbegründung
- Die Stadt Fürstenau wurde erstmals 1344 erwähnt, als der Osnabrücker Fürstbischof Gottfried von Arnsberg den ersten Bereich des heutigen Schlosses als Anspruch gegenüber den Tecklenburger Grafen errichten ließ. Um die damalige Burg siedelten sich Ackerbürger an. Über die Jahrhunderte wurde die Burg zu einer Festung und Residenz der Osnabrücker Landesfürsten ausgebaut und die Stadt erweitert. Der Charakter und die Individualität der spätmittelalterlichen/ frühneuzeitlichen Plansiedlung in enger Verbindung mit der bischöflichen Grenzfestung sind in der heutigen Siedlungsstruktur noch immer erkennbar. Wesentliche Elemente sind das Straßennetz, die Reste des Verteidigungssystems, die Parzellenzuschnitte sowie die funktionalen wie städtebaulichen Schwerpunkte, wie beispielsweise Kirche und Schloss. Baulich dominieren die giebelständigen, vorwiegend eingeschossigen Häuser teils mit rückwärtigen Hofplätzen, die durch Traufgassen voneinander getrennt sind. Nach den Bränden bzw. Zerstörungen von 1606 und 1637 bzw. 1728 hat lediglich die Bausubstanz der Großen Straße, des westlichen Teils der St. Georg-Straße und des innerstädtischen Teils des Straßenzugs Burg- und Bahnhofstraße eine kontinuierliche Entwicklung erfahren, denn hier lag wohl schon immer der funktionale wie bedeutungsmäßige Schwerpunkt der Stadt im schlossnahen Kreuzungsbereich der Fernstraßen. In diesem Gebiet hat daher ein leichter, wirtschaftlicher Aufschwung zum Ende des 19. Jahrhunderts - nicht zuletzt auch durch die Anlage des Bahnhofes und den Anschluss an das Eisenbahnnetz - zu einer noch immer ablesbaren Neu- und Umbauwelle geführt, die den älteren Bestand ersetzte bzw. umgestaltete. Ein Sonderfall mit Seltenheitswert stellt das stattliche Kaufmannsanwesen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert dar, welches in der Großen Straße 35/37 liegt. es beherbergt ein wuchtiges, zweigeschossiges Hauptgebäude und den einen rückwärtigen Hof bildenen Nebengebäuden. Somit hat die Gruppe einen herausragenden Aussage- und Zeugniswert für die Siedlungs- und Stadtbaugeschichte sowie für die Wirtschaftsgeschichte als eines der wenigen und noch erhaltenen, großen Hofanlagen eines Kaufmanns in Fürstenau. Aufgrund seiner Lage innerhalb der historischen Altstadt und an den Fernhandelsstraße begründet sich der Denkmalwert der Anlage darüber hinaus aus einem städtebaulichen Aspekt im Rahmen seines prägenden Einflusses auf das Straßenbild. Die städtebauliche Bedeutung wird durch den Einfluss der einzelnen Bestandteile auf das räumliche Gefüge der Hofanlage noch gesteigert. An der Erhaltung des Kaufmannsanwesens besteht daher ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 46784539 | Wohn-/Geschäftshaus | Fürstenau, Stadt - Fürstenau - Fürstenau - Große Straße 37
46784568 | Scheune | Fürstenau, Stadt - Fürstenau - Fürstenau - Große Straße 37
46784617 | Lagergebäude | Fürstenau, Stadt - Fürstenau - Fürstenau - Große Straße 35
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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