Wohn-/Geschäftshaus
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Artland [Sg]
- Gemeinde
- Quakenbrück, Stadt
- Gemarkung
- Quakenbrück
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Quakenbrück
- Adresse
- Kleine Mühlenstraße 2
- Objekttyp
- Wohn-/Geschäftshaus
- Baujahr
- um 1890
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 46654463
- Objekt-Nr.
- 159
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus als Eckbebauung der Langen Straße und Kleinen Mühlenstraße, verputztes Fachwerk, Walmdach, errichtet um 1890. Fassadengliederung durch Quaderverfugung, profiliertes Geschoss- und Traufgesims, Schaufenster nördlich mit profilierten Rahmungen sowie Zugang über zwei Stufen und bauzeitlicher Eingangstür. Die Fensteröffnungen rundbogig.
- Denkmalbegründung
- Das Wohn- und Geschäftshaus befindet sich auf der Südseite der Kleinen Mühlenstraße. Zwar noch als Fachwerkbau errichtet, dokumentiert es mit seiner verputzten und massivbauähnlich gestalteten Fassade eine strukturelle Veränderung im Bauwesen von Quakenbrück, welche seit dem beginnenden 19. Jahrhundert mit dem Einzug des Massivbaus in das Stadtbild ihren Anfang nahm. Teils stattliche, teils kleine massive Wohnhäuser sowie Wohn- und Geschäftshäuser setzten moderne Akzente innerhalb der architektonischen Entwicklung in Quakenbrück. Durch die Anlehnung an die traditionelle Fachwerkbauweise in Größe, Kubatur, Giebelstellung und Raumaufteilung sowie Grundrissstrukturen wirken sie im Stadtbild nicht wie Fremdkörper, sondern wie eine Weiterentwicklung der traditionellen Hausform. Die gehobenen Ansprüche an das Wohnen zeigen sich bei den klassizistischen Massivbauten nicht nur in der Vermehrung und Orientierung der Wohnräume zur Straße sowie Auslagerung von Wirtschafts- und Stallräume, sondern auch im äußeren Erscheinungsbild anhand repräsentativer und teils künstlerischer Gestaltung der Straßenfassaden. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung von Quakenbrück ab den 1870er Jahren, unter anderem durch den Anschluss an das Eisenbahnnetz ab 1875, verdichtete sich diese Bautätigkeit: neue Baugebiete wurden erschlossen, neue Bauaufgaben entstanden und neue Baumaterialien vollführten neue Bauformen. In der Ausprägung der Bauaufgabe und -form beispielhaft, besteht an der Erhaltung des Wohn- und Geschäftshauses aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Stadtbau-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und aufgrund der städtebaulichen Bedeutung wegen des prägenden Einflusses auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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