Artländer Melioration
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Artland [Sg]
- Gemeinde
- Quakenbrück, Stadt
- Gemarkung
- Quakenbrück
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Quakenbrück
- Adresse
- Schwarzer Weg 5
- Objekttyp
- Verwaltungsgebäude
- Baujahr
- 1909
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 46653670
- Objekt-Nr.
- 157
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Traufständiges, zweigeschossiges, dreiachsiges Verwaltungsgebäude des Wasser- und Bodenverbandes "Artländer Melioration", verputzter Massivbau, Mansarddach mit Fledermausgaupe nördlich, errichtet wohl 1909. Südfassade als Schaufassade mit Eckpilastern, profiliertem Traufgesims, Altan mittig, Drillingsfenster und Inschrift "Artländer Melioration" darüber.
- Denkmalbegründung
- Das Verwaltungsgebäude liegt westlich des Siedlungskerns, unweit des Bahnhofes. Es diente dem Wasser- und Bodenverband "Artländer Melioration" als Dienstsitz. Dieser Zusammenschluss von Grundstückseigentümern schuf seit dem beginnenden 20. Jahrhundert, nach Trockenlegung von landwirtschaftlichen Flächen im Artland, zudem ein weitläufiges und aufwendiges System von Kanälen, Graben, Schleusen und Wehren zur Be- und Entwässerung und hatte für die Stadt Quakenbrück, aber auch für die gesamte Region eine wichtige Bedeutung. Das repräsentative Verwaltungsgebäude ist Ausdruck dieses Stellenwertes. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung von Quakenbrück ab den 1870er Jahren, unter anderem durch den Anschluss an das Eisenbahnnetz ab 1875, vollzog sich zudem eine Veränderung im Bauwesen. Neue Baugebiete wurden erschlossen, neue Bauaufgaben entstanden und neue Baumaterialien vollführten neue Bauformen. Bereits im 19. Jahrhundert erhielt der klassizistische Massivbau neben den regionalen und traditionellen Hausformen mit ihren Fachwerkkonstruktionen Einzug im Stadtbild. Nun standen nicht mehr landwirtschaftliche Interessen im Mittelpunkt des Bauwesens, sondern der qualitätvolle Wohnstandard und die Repräsentation. Diese Bautätigkeit verdichtete sich ab 1870. Das Verwaltungsgebäude von 1909 ist ein Beispiel dieser bauhistorischen Entwicklung und in der Ausprägung der Bauaufgabe und -form beispielhaft. An der Erhaltung des Objektes besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Orts-, Stadtbau-, Bau- und Wirtschaftsgeschichte, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung wegen der nicht alltäglichen, künstlerischen Gestaltwerte und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung wegen seines prägenden Einflusses auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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