Villa Schröder
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Artland [Sg]
- Gemeinde
- Quakenbrück, Stadt
- Gemarkung
- Quakenbrück
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Quakenbrück
- Adresse
- Burgstraße 2
- Objekttyp
- Villa
- Baujahr
- 1874
- bis
- 1874
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 46335379
- Objekt-Nr.
- 97
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Nördlich der katholischen Kirche gelegenes ein- bis zweigeschossiges Wohnhaus, freistehend in einem parkähnlichen Garten gelegen, Ziegelbau im Stil des römischen Landhauses, über hohem Sandsteinsockel, flache Sattel- und Walmdächer, errichtet 1874. Das Gebäude mit zweigeschossigem Mitteltrakt und anschließenden eingeschossigen Seitentrakten. Wandgliederung durch Eckquaderungen, Kranzgesims mit Zahnschnittfries, Giebeldreiecke und Akroterien. Der Eingang mit Portikus über Freitreppe. Das Gebäude wurde auch als katholisches Pastorat genutzt.
- Denkmalbegründung
- Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung von Quakenbrück ab den 1870er Jahren, unter anderem durch den Anschluss an das Eisenbahnnetz ab 1875, vollzog sich auch eine Veränderung im Bauwesen. Neue Baugebiete wurden erschlossen, neue Bauaufgaben entstanden und neue Baumaterialien vollführten neue Bauformen. Bereits im 19. Jahrhundert erhielt der klassizistische Massivbau neben den regionalen und traditionellen Hausformen mit ihren Fachwerkkonstruktionen Einzug im Stadtbild. Nun standen nicht mehr landwirtschaftliche Interessen im Mittelpunkt des Bauwesens, sondern der qualitätvolle Wohnstandard. Diese Bautätigkeit verdichtete sich ab 1870. Vor allem in der Bahnhofstraße wurden zu dieser Zeit freistehende, in einen Garten eingebettete, stattliche, villenartige Wohnhausbauten errichtet, die im bisherigen Siedlungsbild von Quakenbrück fehlten. Die Villa in der Burgstraße ist ein typischer Vertreter dieser Baugattung und mit unverbautem Garten erhalten. Mit seinem Baujahr 1874 ist es der früheste Villenbau in Quakenbrück. Stilistisch greift der historistische Baukörper die Elemente eines römischen Landhauses auf. An der Ausprägung der Bauaufgabe und -form daher bespielhaft besteht an der Erhaltung des Objektes aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Stadtbau-, Wirtschafts-, Bau- und Sozialgeschichte, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung aufgrund der nichtalltäglichen, künstlerischen Gestaltwerte und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung mit prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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