St. Sylvester-Kirche mit ehemaligem Friedhof und Toranlage
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Artland [Sg]
- Gemeinde
- Quakenbrück, Stadt
- Gemarkung
- Quakenbrück
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Quakenbrück
- Objekttyp
- Kirchhof
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 46333963
- Objekt-Nr.
- 6
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Im Norden der Altstadt gelegener, annähernd kreisrunder Kirchhof der evangelisch-lutherischen St. Sylvester-Kirche mit ehemaligem Friedhof und Toranlage, mit Resten der ehemaligen Kirchburg aus dem 13. Jahrhundert.
- Denkmalbegründung
- Der Ort Quakenbrück geht auf ein bischöfliches Vorwerk zurück, welches 1235 durch Bischof Conrad I. von Velber angelegt wurde, um die Nordgrenze seines Territoriums gegen die Besitzungen der Grafen von Tecklenburg, von Ravensburg und von Oldenburg zu sichern. Neben einer Burg und einer Stiftsburg für die Burgmannen und Bürger im Osten wurde als weiterer Siedlungskern im Westen der Kollegiatstift mit der St. Sylvester-Basilika angelegt. Das burgähnliche Vorwerk existiert nicht mehr und von den wohl knapp 40 Burgmannhöfen sind nur drei überliefert. Somit ist der Kern um die St. Sylvester-Kirche die einzige Zelle der Stadt, die relativ authentisch erhalten ist und noch einen wichtigen Aussage- und Zeugniswert für die Orts- und Stadtbaugeschichte hat. Die kreisrunde Fläche um die Kirche mit den historischen Grabsteinen des 19. Jahrhunderts, verweist in den Grundrissen noch auf den Vorgängerbau der heutigen Kirche und die ehemalige Kirchenburg. Diese Sonderform im Sakralbau, die neben der Religionsausübung auch einen Rückzugs- und Verteidigungsort für die ansässige Bevölkerung bildete, findet vor allem ab dem frühen Mittelalter Verbreitung. Da Siedlungskerne mit dörflichen Charakter selten mit massiven Verteidigungsmauern umgeben wurden und die Kirchen häufige die einzigen Steinbauten im Siedlungsgebiet waren, wurden diese als Wehrvorrichtung gewählt. Die Kirchenburg in Quakenbrück ist nur in Resten überliefert und wird vor allem aufgrund der erhaltenen Grundrissstruktur an dieser Stelle deutlich. Unter Einbeziehung des aufgehenden Mauerwerkes wurde Ende des 15. Jahrhunderts die heutige dreischiffige Hallenkirche errichtet, die im zeittypischen, gotischen Stil gestaltet wurde und bis heute eine Vielzahl von künstlerischen Ausstattungsstücken aus allen Jahrhunderten beherbergt. An der Erhaltung des Kirchhofes als eine der ursprünglichen Siedlungszellen in Quakenbrück mit den Resten der zuvor an dieser Stelle errichteten Kirchburg besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Orts- und Stadtbaugeschichte, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung wegen der nicht alltäglichen Gestaltwerte, aufgrund seiner wissenschaftlichen Bedeutung wegen des Seltenheitswertes und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung wegen seines prägenden Einflusses auf das Ortsbild und der einzelnen Bestandteile auf das räumliche Gefüge des Kirchhofes ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 41321718 | Kirche (Bauwerk) | Quakenbrück, Stadt - Quakenbrück - Quakenbrück - An der Sylvesterkirche o.Nr.
46333512 | Friedhof | Quakenbrück, Stadt - Quakenbrück - Quakenbrück - An der Sylvesterkirche o.Nr.
46333693 | Toranlage | Quakenbrück, Stadt - Quakenbrück - Quakenbrück - An der Sylvesterkirche o.Nr.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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