St. Antonius
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Bad Laer
- Gemarkung
- Remsede
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Remsede
- Adresse
- Hauptstraße 33
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1883
- bis
- 1883
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 45794039
- Objekt-Nr.
- 94
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Inmitten des Siedlungskerns gelegene, einschiffige Kirche, verputzter Massivbau, Öffnungen mit Sandsteinumrandungen,Satteldach, errichtet 1932 unter Einbeziehung von mittelalterlichen Teilen im Bereich der Apsis. Eingezogener viereckiger Turm wohl 1959. Beidseitig Raumerweiterungen mit Walmdächern. Sakristeianbau. Im Inneren Apsis mit Spitzgewölbe, einige Fenster mit Maßwerk und Ausstattung des 16.-18. Jahrhunderts.
- Denkmalbegründung
- Die Bauerschaft Remsede liegt im Nordosten der Gemeinde Bad Laer. Während sich der Süden hügelig und mit Mischwald bestanden zeigt, sodass dieses Gebiet nicht besiedelt ist, liegt der Siedlungsschwerpunkt sowie die Siedlungsdichte an der Hauptstraße, welche die Bauerschaft von der Nordspitze in südwestliche Richtung durchläuft. Im Westen, im Tiefbereich der Bauerschaft, durchfließen der Remseder Bach und der Süßbach die Gemarkung, welche durch künstliche Entwässerungsgräben verbunden sind. Der heutige Siedlungsschwerpunkt inmitten der Gemarkung bildete sich durch Verdichtung Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts sowie nach dem Zweiten Weltkrieg. In diesem Bereich befindet sich auch die katholische Kirche, welche nördlich der Hauptstraße liegt. Wann in Remsede die erste Kapelle errichtet wurde, ist nicht abschließend geklärt. Da das Patrozinium erstmals 1520 nachweisbar ist und Antonius von Padua ein Pestheiliger war, liegt die Vermutung nahe, dass die große Pestepidemie in Europa 1348-51 eine mögliche Gründung ausgelöst hat. 1851 wurde Remsede eigenständige Pfarrei. Mit dem Abriss der gotischen Kapelle wurden Teile dieser in den Neubau von 1932 übernommen. Der Architekt H. Feldwisch-Drentrup übernahm das quadratische Chorjoch mit Wappen des Osnabrücker Bischof im Schlussstein. Ebenso finden sich Fragmente von Fresken aus der Zeit um 1500 im Gewölbe und in den Fenstern im Chor. Der verputzte Neubau erhielt erst 1959 einen quadratischen Südturm, welcher ebenfalls aus der Feder des Architekten Feldwisch-Drentrup stammt. Von der Ausstattung haben sich zudem Altäre und Kanzel aus der Zeit um 1760 erhalten, eine Antoniusfigur aus dem 16. Jahrhundert wohl aus der Werkstatt des Meisters von Osnabrück sowie Altarleuchter und liturgische Gefäße aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Glocken und die Orgel stammen aus der Zeit nach 1960. An der Erhaltung der Kirche besteht daher aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Orts- und Siedlungsgeschichte, für die Bau- und Kunstgeschichte sowie als Werk eines regional bekannten Architekten, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung wegen der teils erhaltenen, bedeutenden Innenraumgestaltung und aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung mit ihrem prägenden Einflusses auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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