Hof Zumdresch
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Bersenbrück [Sg]
- Gemeinde
- Alfhausen
- Gemarkung
- Heeke
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Heeke
- Adresse
- Im Wellbrock 18
- Objekttyp
- Scheune
- Baujahr
- 1711
- bis
- 1711
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 45790191
- Objekt-Nr.
- 60
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Im Norden der ehemaligen Hofanlage gelegene Scheune, Wandständerbau, zwei Quereinfahrten, Fachwerk teils mit Ziegelausmauerung, teils mit verputzten Gefachen, Satteldach, errichtet 1711 (i).
- Denkmalbegründung
- Nordöstlich des Kirchendorfs Alfhausen liegt die Gemarkung Heeke. Der Siedlungskern befindet sich in etwa mittig in der Bauerschauft und wird von 16 Erbenhöfen gebildet, die an beiden Ufern des Mühlenbaches liegen. Zahlreiche Kötter, vor allem zwischen den Einzelerben rings um den Dillesch, komplettieren diese Siedlungsstruktur. Nordöstlich befand sich wohl im 14. Jahrhundert die landesherrliche Burg Twistel, in deren Zusammenhang als Burgmannensitze die beiden Güter Meppenburg und Twistel gebracht werden, die westlich und östlich des alten Burgstandortes liegen, sowie der Hof Ostenhoff, der östlich und abseits des Dorfes liegt und von dem aus die Meppenburg gegründet worden sein soll. Im Westen wird die Gemarkung von der Bundesstraße und der Eisenbahnlinie durchschnitten. Durch diese Verkehrsanbindungen und vor allem durch Wüstfallen mehrerer Höfe im Dorfkern ist die Dichte innerhalb der ursprünglichen Siedlungsstruktur verloren gegangen. Dennoch dominiert die landwirtschaftlich geprägte Bausubstanz die Gemarkung in ihrer Gesamtheit noch nahezu einheitlich. Einzelbauten hingehen wurden größtenteils erneuert oder verändert. Die großen Haupthäuser der Erbenhofanlagen weisen vorwiegend nur noch den Wirtschaftsgiebel als Original aus dem 19. Jahrhundert, des Zeitpunktes ihrer Entstehung oder Erneuerung, auf. Authentischer haben sich hingegen einige Heuerhäuser erhalten. Wirtschaftliche Nebengebäude sind jedoch in der gesamten Gemarkung nicht oder nur in stark verändertem Zustand bis in die heutige Zeit überkommen. Eine Ausnahme bildet die Scheune zu Hof Zumdresch, die sich beispielhaft in der baulichen Ausprägung zeigt und deren Substanz sogar in das frühe 18. Jahrhundert zurückgeht. Nach dem Abbruch der Backhäuser von Hof Marstall und von Hof Asplaning ist die Scheune das einzige Zeugnis eines wichtigen Nebengebäudes innerhalb der Hofstruktur aus der Zeit um 1700. An der Erhaltung dieses seltenen Dokumentes besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Wirtschaftsgeschichte und aufgrund seiner wissenschaftlichen Bedeutung wegen des Seltenheitswertes und des ungestörten Überlieferungswertes ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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