Sültemühle/ Kornmühle
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Fürstenau [Sg]
- Gemeinde
- Bippen
- Gemarkung
- Lonnerbecke
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lonnerbecke
- Adresse
- Sültemühle 1 A
- Objekttyp
- Mühlengebäude
- Baujahr
- 19.Jahrhundert
- bis
- 19.Jahrhundert
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 45782792
- Objekt-Nr.
- 27
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Südlich des Gewässers gelegenes Mühlengebäude als Mahlmühle, massiver Sockel aus Quadermauerwerk, Erdgeschoss in Fachwerkbauweise mit Ziegelausmauerung, Satteldach, errichtet im 19. Jahrhundert. Das Mühlenrad entfernt. Von der Technik noch Teile des Mahlwerkes erhalten.
- Denkmalbegründung
- Die sogenannte Sültemühle des ehemaligen Hofes Naber liegt im Osten der Gemarkung Lonnerbecke, einer kleinen, mittelalterlichen Rodungssiedlung um den Lonner Mühlenbach/Buschbach im hügeligen Waldgebiet der Vechteler Mark. Ursprünglich gehörte Lonnerbecke zur Bauerschaft Vechtel und wurde erst 1808/1821 als eigene Bauerschaft abgetrennt. Das Zentrum der Siedlung bilden eine lockere Baugruppe von vier Vollerben und zwei Markköttern um den Bachlauf sowie ein weiterer Vollerbenhof östlich, am Wohnplatz Sültemühle. Deshalb ist das Mühlengebäude, als letztes erhaltenes Element der Hofanlage, ein wichtiger Bestandteil in der Siedlungsgeschichte und -struktur von Lonnerbecke. Komplettiert wird die Siedlungsstruktur der kleinen Siedlung, die weitgehend erhalten geblieben ist, durch den Stammsitz der Herren von Lonne, der sich 1408 im westlichen Bereich befindet. Die Sültemühle diente als Kornmühle und ist die oberste Mühle am Bach, an welchem im 18. Jahrhunderts drei Mühlen dicht hintereinander belegt sind. Die mittlere Mühle war wohl eine Sägemühle, welche jedoch nicht erhalten ist. Die untere Mühle, die Ölmühle, ist wie die Sültemühle erhalten und ebenfalls als Einzeldenkmal in das Denkmalverzeichnis eingetragen. Die frühesten Erwähnungen sind für die Sültemühle dokumentiert und stehen wohl in Zusammenhang mit der Gründung des Guts Lonne ab 1408. Das erhaltene Gebäude der Sültermühle ist in seiner Lage am fließenden Gewässer und in seinem Aufbau sowie seiner Konstruktion - mit massivem Untergeschoss zur Aufnahme der Aufhängung des Mühlenrades und Fachwerkkonstruktion im Erdgeschoss - typisch für ein Mühlengebäude aus dem 19. Jahrhundert. Die in Teilen erhaltene Technik komplettiert die Substanz des Gebäudes und ist Zeugnis für die Technikgeschichte. An der Erhaltung des Mühlengebäudes besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Siedlungs- und Ortsgeschichte sowie für die Technik- und Wirtschaftsgeschichte ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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