Hof Schröring
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Bersenbrück [Sg]
- Gemeinde
- Alfhausen
- Gemarkung
- Alfhausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Alfhausen
- Adresse
- Gosestraße 22
- Objekttyp
- Hofanlage
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 45780976
- Objekt-Nr.
- 4
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Östlich des Siedlungskerns liegt die Hofanlage Schröring mit offenem Wirtschaftshof, Wohn-/Wirtschaftsgebäude von 1861, Scheune und Schuppen.
- Denkmalbegründung
- Das Kirchdorf Alfhausen liegt am Rande zur Niederung von Ueffelner Aue und Hase. Es wurde 977 erstmals in einer Urkunde des Kaisers Otto II. vom 29. Oktober 977 als Alfhuson erwähnt. Die heutige Gemeinde Alfhausen umfasst das Kirchdorf Alfhausen (977 Alfhuson) mit seiner Bauernschaft sowie die Bauerschaften Heeke (13.Jahrhundert Hec), Thiene (1037/52 Tinon) und Wallen (977 Vuallon). Im 11. Jahrhundert, wohl um 1090, wurde hier eine Kirche errichtet. Dadurch wurde Alfhausen zum geistlichen und wirtschaftlichen Mittelpunkt des Kirchspiels Alfhausen. Zudem entwickelte es sich von einer Bauernsiedlung zu einem geschlossenen Dorf, da sich um die Kirche eine Gruppe von sieben Höfen mit Meierhof ansiedelte. Diese Siedlungsgruppe bildete den ursprünglichen Siedlungskern von Alfhausen. Die ehemalige Siedlungsstruktur ist nach 1900 und verstärkt durch Zubauten nach dem Zweiten Weltkrieg massiv verändert worden. Grund dafür ist der wirtschaftliche Aufschwung und das Anwachsen der zentralörtlichen Funktion, welche den ehemaligen landwirtschaftlichen Charakter im Dorfkern zugunsten der nun beherrschenden Wohn- und Geschäftshäuser verwischen ließen. Davon zeugen nur noch wenige Hof- und Kötterstellen. Authentischer hat sich die Bausubstanz durch landwirtschaftliche Nutzung dagegen in den Randbereichen erhalten. Vor allem im Osten an der Gosestraße hat neben der Hofanlage Holzgrefe nördlich auch der Hof Schröring den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden. Beide Gehöfte sind wichtige Dokumente innerhalb der Siedlungsgeschichte von Alfhausen, deren überlieferte, historische Substanz einen hohen Aussage- und Zeugniswert hat. Die auf den Hofanlagen um 1860 entstandenen Haupthäuser stehen als Zweiständerbauten noch in der Fachwerktradition des Hausbaus in dieser Region, während zur gleichen Zeit im ehemaligen Dorfkern bereits ein hallenhausähnlicher Bruchsteinbau als Massivbau in moderner Bautradition entstand. Die gesamte Hofanlage zeigt sich zudem als ein typisches Beispiel der ursprünglichen Kleinsteinheit ländlicher Siedlungen in diesem Bereich: um einen offenen Wirtschaftshof gruppieren sich neben dem 1861 errichteten Wohn-/Wirtschaftsgebäude auch die anderen Wirtschaftsgebäude. Dieser baufunktionale Zusammenhang aller Teilbauten macht ihre wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung sichtbar. Die kulturraumformende Qualität dieser Anlagen wird zudem durch den erhaltenen hohen Baumbestand gesteigert. An der Erhaltung der Hofanlage besteht daher aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Siedlungs-, Bau- und Wirtschaftsgeschichte, aufgrund ihrer wissenschaftlichen Bedeutung wegen ihres nahezu ungestörten Überlieferungszustandes und aufgrund der städtebaulichen Bedeutung der einzelnen Bestandteile mit ihrem prägendem Einfluss auf das räumliche Gefüge der Hofanlage, ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 45781007 | Wohn-/Wirtschaftsgebäude | Alfhausen - Alfhausen - Alfhausen - Gosestraße 22
45781094 | Scheune | Alfhausen - Alfhausen - Alfhausen - Gosestraße 22
45781119 | Schuppen (Bauwerk) | Alfhausen - Alfhausen - Alfhausen - Gosestraße 22
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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