Ehemalige Hofanlage Jobst
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Bad Laer
- Gemarkung
- Laer
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Laer
- Adresse
- Paulbrink 4
- Objekttyp
- Wohn-/Geschäftshaus
- Baujahr
- 1768
- bis
- 1768
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 45776863
- Objekt-Nr.
- 32
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Im Ortskern gelegenes, traufständiges Wohn-/Wirtschaftsgebäude, Vierständerbau, Giebel mit profilierten Knaggen, Fachwerk mit verputzten Gefachen, Satteldach mit Zwerchhäusern beidseitig, errichtet 1768 (i). Wohngiebel mit Anschluss an modernen Anbau.
- Denkmalbegründung
- Die ehemalige Bauerschaft Bad Laer erstreckt sich auf einer schmalen, langgestreckten Fläche in südwest-nordöstlicher Richtung. Der größte Teil wird mittig von der Ortsbebauung in Anspruch genommen. Die Haupterschließung erfolgt durch die Landstraße von Dissen nach Glandorf, die den Ort durchquert und von der eine weitere Landstraße nach Iburg abzweigt. Der Siedlungskern befindet sich im Bereich der katholischen Kirche, die von einem Kranz von Häusern, die einen geschlossenen Wall bilden, umgeben ist. Diese Kirchhöfersiedlung wird von mehreren Hofanlagen, darunter ein Vollerbe, drei Halberben, drei Erbkötter und zwei Markkötter, ergänzt - dazu gehört auch die ehemalige Erbkötter-Hofanlage Jobst, der das Wohn- und Geschäftshaus im Paulbrink 4 zugeordnet werden kann. Aufgrund der vorhandenen Salzquellen und beginnenden Industrialisierung setze ein wirtschaftlicher Aufschwung ein, der zum einen mehrere kleinere und größere Siedlungsgebiete neu entstehen ließ. Zum anderen brachten dadurch bedingte veränderte Ansprüche und Nutzungsanforderungen viele Um- und Ausbauten älterer Gebäude mit sich. Von der erhaltenen Bausubstanz ist die katholische Kirche, deren erste Bauphase in das 11. Jahrhundert zurückgeht und erst Ende des 19. Jahrhunderts mit dem neugotischen Kirchenschiff ergänzt wurde, das älteste Gebäude in Bad Laer. Einige Fachwerkgebäude gehen noch in die erste und zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück, während die Entstehungszeit des Großteils der Bauten in das 19. Jahrhundert zurückzuführen ist. Das ehemalige Wohn-/Wirtschaftsgebäude, was durch veränderte Nutzungsanforderungen zu einem Wohn- und Geschäftshaus umgebaut wurde, geht in seinem Kern noch in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück. Es ist ein wichtiger Vertreter eines Vierständerbaus aus der Zeit, der trotz der einiger Eingriffe in seinem Erscheinungsbild noch relativ authentisch erhalten ist. In der Ausprägung der Bauaufgabe und -form beispielhaft, besteht an der Erhaltung des Objektes aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung wegen des prägenden Einflusses auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb