Wohn-/Geschäftshaus
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Bad Laer
- Gemarkung
- Laer
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Laer
- Adresse
- Thieplatz 5
- Objekttyp
- Wohn-/Geschäftshaus
- Baujahr
- um 1900
- bis
- um 1900
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 45774819
- Objekt-Nr.
- 21
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Unmittelbar südlich der Straße gelegenes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus, massiver Putzbau, straßenseitige Betonung der Mittelachse durch Fachwerk-Giebelaufbau, Quaderputz, profilierte Öffnungsumrandungen mit Sturzgesimsverzierungen, Walmdach, errichtet um 1900.
- Denkmalbegründung
- Die ehemalige Bauerschaft Bad Laer erstreckt sich auf einer schmalen, langgestreckten Fläche in südwest-nordöstlicher Richtung. Der größte Teil wird mittig von der Ortsbebauung in Anspruch genommen. Die Haupterschließung erfolgt durch die Landstraße von Dissen nach Glandorf, die den Ort durchquert und von der eine weitere Landstraße nach Iburg abzweigt. Der Siedlungskern befindet sich im Bereich der katholischen Kirche, die von einem Kranz von Häusern, die einen geschlossenen Wall bilden, umgeben ist. Diese Kirchhöfersiedlung wird von mehreren Hofanlagen, darunter ein Vollerbe, drei Halberben, drei Erbkötter und zwei Markkötter ergänzt. Aufgrund der vorhandenen Salzquellen und beginnenden Industrialisierung setze ein wirtschaftlicher Aufschwung ein, der auch kleinere und größere Siedlungsgebiete neu entstehen ließ. Bedingt durch veränderte Ansprüche und Nutzungsanforderungen entstanden neue Bauaufgaben und -formen. Von der erhaltenen Bausubstanz ist die katholische Kirche, deren erste Bauphase in das 11. Jahrhundert zurückgeht und erst Ende des 19. Jahrhunderts mit dem neugotischen Kirchenschiff abgeschlossen wurde, das älteste Gebäude in Bad Laer. Einige Fachwerkgebäude gehen noch in die erste und zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück, während die Entstehungszeit des Großteils der Bauten in das 19. Jahrhundert zurückzuführen ist und unter denen sich einige gute, eklektizistische Beispiele erhalten haben - wie das stattliche Wohn- und Geschäftshaus am Thieplatz, welches um 1900 errichtet wurde. Es ist eines der wenigen Gebäude in Bad Laer, das die typischen Formen des beginnenden 20. Jahrhunderts zeigt und zugleich traditionelle Bauweisen, wie das Sichtfachwerk im Giebelaufbau, in den maßstabssprengenden, zweigeschossigen Baukörper einbezieht. An der Erhaltung des Objektes besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Siedlungs-, Bau- und Wirtschaftsgeschichte und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung wegen des prägenden Einflusses auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb