Hof Meyer zu Rieste

Beschreibung: Inmitten der Hofanlage gelegene Scheune, Wandständerbau, Giebel jeweils zweimal vorkragend, teils über proflierten Knaggen, zwei Quereinfahten, Fachwerk mit Ziegelausmauerung, Satteldach, errichtet 1882 (i). Westliche Traufseite ein Göpelanbau mit 3/8-Schluss.

Denkmalbegründung: Die Gemarkung Rieste wird mittig von der Hohen und der Tiefen Hase durchflossen. Als Siedlungsland wurden die flachen Bodenwellen beiderseits der Hasearme genutzt, in dessen Bereichen fast alle Erbenhöfe liegen, wobei eine Gruppe von Höfen mit dem Gut Rieste zwischen dem Großen Esch im Süden und dem Kleinen Esch im Norden wohl den Ausgangspunkt der Besiedlung in Rieste bilden. Zum jüngeren Ausbau gehört auch der Meierhof, der inmitten der Gemarkung zwischen Tiefer und Hoher Hase liegt. Zum Meierhof gehört auch die Scheune, die noch mit einem Göpelanbau erhalten ist. Im Verhältnis zu den zahlreichen Haupt- und Heuerhäusern ist die Zahl von überkommenen, älteren Nebengebäuden relativ klein. Ältere Bauten sind sehr selten. Die Scheune ist daher ein seltenes Dokument eines wirtschaftlichen Nebengebäudes, wodurch dem Gebäude ein hoher Aussage- und Zeugniswert zukommt. Dieser wird durch den erhaltenen Göpel noch gesteigert. In der Ausprägung der Bauaufgabe und -form beispielhaft, besteht an der Erhaltung der Scheune aufgrund der geschichtlichen Bedeutung für die Bau- und Wirtschaftsgeschichte und aufgrund ihres Seltenheitswertes ein öffentliches Interesse.