Hof Stuckenberg

Beschreibung: Südlich der Straße Barlagerort gelegenes Heuerhaus, Zweiständerbau, Giebel jeweils ohne Vorkragung und ursprünglich mit Steckwalmen, Fachwerk mit Ziegelausmauerung, Satteldach, errichtet 1892/99 (i).

Denkmalbegründung: Das Heuerhaus liegt im Nordwesten der Gemarkung und gehört zur Hofanlage Stuckenberg, die sich weiter im Süden befindet. Die Einzellage von Heuerhäusern ist innerhalb der Siedlungsstruktur im ländlichen Raum typisch, denn dieser Umstand rührt aus dem sogenannten Heuerlingswesen. Dieses entwickelte sich im 17. Jahrhundert ausschließlich im nordwestdeutschen Raum und fand nach dem Zweiten Weltkrieg - in den 1960er Jahren - sein Ende. Dabei bekamen die sogenannten Heuerleute, häufig Landarbeiter oder Söhne des Bauern, die den Geschwistern das Hoferbe überlassen mussten, gegen Abgaben und Arbeitsleistung für den Bauern neben einem Wohnsitz, der sich unweit des Haupthofes befand, auch ein Stück Land zur Bewirtschaftung zur Verfügung gestellt. In der Ausprägung der Bauaufgabe und -form als typischer Zweiständerbau beispielhaft, einer Bauweise, wie sie in Rieste für fast alle Haupt- und Heuerhäuser gewählt wurde, besteht an der Erhaltung des Objektes aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Siedlungs-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, ein öffentliches Interesse.