Hof Holzgrefe
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Bersenbrück [Sg]
- Gemeinde
- Alfhausen
- Gemarkung
- Alfhausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Alfhausen
- Adresse
- Gosestraße 23
- Objekttyp
- Hofanlage
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 45702629
- Objekt-Nr.
- 3
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Nördlich der Gosestraße und von dieser etwas zurückgesetzt gelegene Hofanlage, mit Wohn-/Wirtschaftsgebäude von 1859, anschließendem Stallanbau, Speicher aus dem 18. Jahrhundert und Scheune aus dem 19. Jahrhundert sowie jüngerer Garage als Massivbau in Ziegelbauweise.
- Denkmalbegründung
- Das Kirchdorf Alfhausen liegt am Rande zur Niederung von Ueffelner Aue und Hase. Es wurde 977 erstmals in einer Urkunde des Kaisers Otto II. vom 29. Oktober 977 als Alfhuson erwähnt. Die heutige Gemeinde Alfhausen umfasst das Kirchdorf Alfhausen (977 Alfhuson) mit seiner Bauernschaft sowie die Bauerschaften Heeke (13.Jahrhundert Hec), Thiene (1037/52 Tinon) und Wallen (977 Vuallon). Im 11. Jahrhundert, wohl um 1090, wurde hier eine Kirche errichtet. Dadurch wurde Alfhausen zum geistlichen und wirtschaftlichen Mittelpunkt des Kirchspiels Alfhausen. Zudem entwickelte es sich von einer Bauernsiedlung zu einem geschlossenen Dorf, da sich um die Kirche eine Gruppe von sieben Höfen mit Meierhof ansiedelte. Diese Siedlungsgruppe bildete den ursprünglichen Siedlungskern von Alfhausen. Die ehemalige Siedlungsstruktur ist nach 1900 und verstärkt durch Zubauten nach dem Zweiten Weltkrieg massiv verändert worden. Grund dafür ist der wirtschaftliche Aufschwung und das Anwachsen der zentralörtlichen Funktion, welche den ehemaligen landwirtschaftlichen Charakter im Dorfkern zugunsten der nun beherrschenden Wohn- und Geschäftshäuser verwischen ließen. Davon zeugen nur noch wenige Hof- und Kötterstellen. Authentischer hat sich die Bausubstanz durch landwirtschaftliche Nutzung dagegen in den Randbereichen erhalten. Vor allem im Osten an der Gosestraße hat neben der Hofanlage Schröning südlich auch der Hof Holzgrefe den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden. Beide Gehöfte sind wichtige Dokumente innerhalb der Siedlungsgeschichte von Alfhausen. Die auf den Hofanlagen um 1860 entstandenen Haupthäuser stehen als Zweiständerbauten noch in der Fachwerktradition des Hausbaus in dieser Region, während zur gleichen Zeit im ehemaligen Dorfkern bereits ein hallenhausähnlicher Bruchsteinbau als Massivbau in moderner Bautradition entstand. Die gesamte Hofanlage Holzgrefe zeigt sich zudem als ein typisches und zugleich letztes, authentisch erhaltenes Beispiel der ursprünglichen Kleinsteinheit ländlicher Siedlungen in diesem Bereich: um einen Wirtschaftshof gruppieren sich neben dem 1859 errichteten Wohn-/Wirtschaftsgebäude auch die anderen Wirtschaftsgebäude. Dieser baufunktionale Zusammenhang aller Teilbauten macht ihre wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung sichtbar. Die kulturraumformende Qualität dieser Anlagen wird zudem durch den erhaltenen hohen Baumbestand gesteigert. An der Erhaltung der Hofanlage besteht daher aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Siedlungs-, Bau- und Wirtschaftsgeschichte, aufgrund ihrer wissenschaftlichen Bedeutung wegen ihres nahezu ungestörten Überlieferungszustandes und aufgrund der städtebaulichen Bedeutung der einzelnen Bestandteile mit ihrem prägendem Einfluss auf das räumliche Gefüge der Hofanlage, ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 45702689 | Wohn-/Wirtschaftsgebäude | Alfhausen - Alfhausen - Alfhausen - Gosestraße 23
45702716 | Speicher (Bauwerk) | Alfhausen - Alfhausen - Alfhausen - Gosestraße 23
45702733 | Wirtschaftsgebäude | Alfhausen - Alfhausen - Alfhausen - Gosestraße 23
45702751 | Scheune | Alfhausen - Alfhausen - Alfhausen - Gosestraße 23
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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