Kirchburg Alfhausen
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Bersenbrück [Sg]
- Gemeinde
- Alfhausen
- Gemarkung
- Alfhausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Alfhausen
- Objekttyp
- Kirchhof
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 45700992
- Objekt-Nr.
- 2
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Inmitten von Alfhausen liegt der Kirchhof mit Teilen der Bebauung der Hauptstraße, Am Kirchhof, Rosenstraße und Alte Schulstraße. Relativ mittig die Kirche von 1489, eingefasst von schmalen Häuserzeilen. Die Gebäude auf schmalen Grundstücken, teils aneinandergebaut, teils durch kleine Durchlässe getrennt. Bausubstanz teils ins 18. Jahrhundert zurückgehend.
- Denkmalbegründung
- Das Kirchendorf Alfhausen liegt am Südostrand der Ankumer Berge und am Rande zur Niederung von Ueffelner Aue und Hase. Die ursprüngliche Siedlungsstruktur ist nach 1900 und verstärkt durch Zubauten nach dem Zweiten Weltkrieg massiv verändert worden. Grund dafür ist der wirtschaftliche Aufschwung nach Errichtung der Eisenbahnstrecke Quakenbrück-Osnabrück und die dadurch entstandene zentralörtliche Funktion, welche den ehemaligen landwirtschaftlichen Charakter im Dorfkern zugunsten der nun beherrschenden Wohn- und Geschäftshäuser verwischen ließen. Davon zeugen nur noch wenige Hof- und Kötterstellen. Nahezu ungestört ist dagegen die Bebauung um den Kirchhof erhalten. Hier ist der Aussage- und Zeugniswert der früheren Kirchhofspeicher, die den Kirchhof um die Kirche und den alten Friedhofes säumen und zusammen den Siedllungskern bilden, noch gegeben. Im 11. Jahrhundert wurde hier zuächst eine Kirche errichtet, deren Nachfolger noch heute als dem heiligen Johannes gewidmete Pfarrkirche erhalten ist. Ende des 15. Jahrhunderts entstand diese dreischiffige gotische Hallenkirche, die größtenteils im heutigen Bau aufgeht. Der Kirchhof wurde mit Speicher-, Lager- und Stallungsmöglichkeiten versehen, Bürger und Arbeiter siedelten sich an. Später kamen Kaufleute und Gasthausbetreiber hinzu. Zusammen mit sieben Höfen und dem Meierhof sowie deren schlichten Fachwerkgebäuden als Kontrast zur massiven, wehrartigen Kirche, entwickelte sich der Bereich um die Kirche zum Siedlungsmittelpunkt. Alfhausen wurde zum geistlichen, wissenschaftlichen und teils wirtschaftlichen Mittelpunkt des Kirchspiels. Derartige Kirchhöfe sind in den Dörfern und Städten in Nordwestdeutschland nicht selten und vermitteln als wichtige und häufig letzte Zeugnisse die ursprüngliche Siedlungsentwicklung und –struktur - wie auch hier in Alfhausen. Als dörfliches und geistliches Zentrum kommt der sogenannten Kirchburg somit eine große Bedeutung zu, an dessen Erhaltung aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Orts-, Siedlungs-, Bau- und Wirtschaftsgeschichte sowie aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung mit ihrem prägenden Einfluss auf das Ortsbild und der einzelnen Bestandteile auf das räumliche Gefüge, ein öffentliches Interesse besteht.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 45701047 | Kirche (Bauwerk) | Alfhausen - Alfhausen - Alfhausen - Hauptstraße o.Nr.
45701446 | Wohn-/Geschäftshaus | Alfhausen - Alfhausen - Alfhausen - Hauptstraße 6
45701571 | Wohnhaus | Alfhausen - Alfhausen - Alfhausen - Am Kirchhof 2
45701656 | Wohnhaus | Alfhausen - Alfhausen - Alfhausen - Am Kirchhof 4
45701683 | Wohnhaus | Alfhausen - Alfhausen - Alfhausen - Am Kirchhof 6
45701841 | Wohnhaus | Alfhausen - Alfhausen - Alfhausen - Am Kirchhof 8
45701886 | Scheune | Alfhausen - Alfhausen - Alfhausen - Am Kirchhof o.Nr.(zu Nr. 8)
45781935 | Kruzifix | Alfhausen - Alfhausen - Alfhausen - Rosenstraße o.Nr. (gegenüber Nr. 1)
45871929 | Kirchhof | Alfhausen - Alfhausen - Alfhausen - Am Kirchhof
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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