Grabhügelfeld
- Landkreis
- Cuxhaven
- Gemeinde
- Cuxhaven, Stadt
- Gemarkung
- Sahlenburg
- Objekttyp
- Grabhügelfeld
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 45245454
- Objekt-Nr.
- 18
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Nördlich von Sahlenburg, westlich des Karl-Waller-Weges und nördlich des Weges "Am Galgenberg" liegt eine Gruppe von mindestens fünf Grabhügeln, von denen der sogenannte Galgenberg im Zuge eines mittelalterlichen Ausbaues stark verändert worden ist. Das gesamte, rund vier Hektar umfassende Gelände ist bislang nur ausschnitthaft untersucht und erbrachte zahlreiche Gräber der Vorrömischen Eisenzeit, römische Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit sowie des Mittelalters (Urnen- und Körpergräber, Pferdegräber). Bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgten erste "Grabungen" am Galgenberg (Brandmann 1861), ihnen folgten weitere Grabungen 1897 (Wendowski-Schünemann 1996, 1997) wie auch 1906 durch das damalige Völkerkundemuseum Hamburg. Insbesondere die Ergebnisse der Ausgrabungen von 1906 sind bislang unveröffentlicht geblieben. Das gesamte Gelände ist heute durch Mountainbiker stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Zum Teil wurden im Bereich der Grabhügel Schanzen aufgeschüttet. Viele Bereiche sind stark zerfahren. Drei der Grabhügel (FStNr. 18-20) sind noch erhalten, der größte davon (FStNr. 18) wurde im Mittelalter zu einer Turmhügelburg umgestaltet. Im Zusammenhang mit der touristischen In-Wert-Setzung des bedeutenden Galgenberggeländes und einem künftigen Pflegekonzept wurde mit der ersten vollständigen Erfassung des aktuellen, rund 2 ha großen Geländes begonnen. Hierzu konnte ein digitales Geländemodell erstellt werden, das als Grundlage für die Analyse sämtlicher, seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgten Ausgrabungen dient. Es ermöglicht, Altgrabungen, Störungsbereiche und potentielle ungestörte Denkmalsubstanz zu identifizieren und damit zielgerichtet Grabungsflächen festzulegen. Die aktuellen Ausgrabungen ergaben eine großflächige Störung im Hügelzentrum, die bis 2,4 m unter Geländeoberfläche hinab reichte und als holzgeschützer Gefechtsstand des 2. Weltkrieges bestimmt werden konnte. Sämtliche neuzeitlichen Eingrabungen waren mit modernem Schutt verfüllt.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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