St. Marien
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Artland [Sg]
- Gemeinde
- Badbergen
- Gemarkung
- Badbergen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Badbergen
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1867
- bis
- 1869
- Personen
- Hensen, Johann Bernhard
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 45163832
- Objekt-Nr.
- 84
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Johann-Bernhard-Hensen
- Der Kirchen- und Dombaumeister Johann Bernhard Hensen (1828-1870) Johann Bernhard Hensen entwickelte einen Standardentwurf für eine kleine Dorfkirche, den er nach Bedarf und den finanziellen Möglichkeiten der jeweiligen Gemeinde anpassen konnte. An einen drei- bis fünfjochigen, gewölbten Kirchensaal schließt ohne Vorjoch der eingezogene Chor mit 5/8-Schluss an, wobei die Firstlinie auf gleicher Höhe durchläuft. Die Fassaden zeigen sich wiederholende Gestaltungsmuster. Nach dieser Konzeption sind in den 1860er Jahren St. Antonius in Apeldorn (1864-65, nur der Turm erhalten), St. Antonius in Dersum (1864-66, Anbau 1979), St. Johannes der Täufer in Spahnharrenstätte (1864-66, Anbau 1981) und St. Marien in Badbergen (1867-69) als neugotische Backsteinkirchen entstanden.
- Beschreibung
- Neogotische Saalkirche, Backsteinbau mit 5/8-Chorabschluss, vorangestellter Westturm mit Spitzhelm, Eingangsportal, errichtet 1867-69 nach Plänen des Architekten und Dombaumeisters Johann Bernhard Hensen. Im Inneren von der neogotischen Ausstattung der Altar, der Beichtstuhl und die Verglasung erhalten. Zudem ein Vesperbild aus Eichenholz von um 1500.
- Denkmalbegründung
- Nördlich der Badbergener Bahnhofstraße liegt gegenüber der evangelischen St. Georgs-Kirche die katholische Kirche der Unbefleckten Empfängnis Mariens. Sie wurde zwischen 1867 und 1869 im zeittypischen, historistischen Stil mit neogotischen Elementen errichtet. Bereits 1221 wird für Badbergen eine eigene Pfarrei erwähnt. Bis zur Auflösung des Simultanverhältnisses 1866 wurde jedoch die St.Georg-Kirche aus dem 13. Jahrhundert von der katholischen Gemeinde genutzt. Erst mit dem Kirchenneubau in unmittelbarer Nähe zog die Gemeinde in einen eigenen Kirchenbau ein. Als Architekt wurde der 1828 in Sögeln geborene Johann Bernhard Hensen gewonnen, der vor allem Kirchen im Osnabrücker und Oldenburger Land und im Emsland errichtet. Dabei baute er ausschließlich historistisch und wählte vorwiegend den neogotischen Stil - wie auch bei der St. Marien-Kirche in Badbergen. In der Ausprägung der Bauaufgabe und -form beispielhaft für die Zeit um 1850, besteht an der Erhaltung der Kirche vor allem aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Orts- und Baugeschichte sowie als Werk des insbesondere lokal wirkenden und dort bekannten Dom- und Kirchenbaumeister Johann bernhard Hensen, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung wegen der nicht alltäglichen, künstlerischen Gestaltwerte, aufgrund ihrer wissenschaftlichen Bedeutung wegen des Seltenheitswertes und aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung mit ihrem prägendem Einfluss auf das Straßen- und Ortsbild, ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Baubeschreibung und Bilder der St. Marien auf www.erlebnisregion-artland.de
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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