Stadthalle Braunschweig
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Altewiek
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- St. Leonhard 14
- Objekttyp
- Stadthalle
- Baujahr
- 1962
- bis
- 1965
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 45142168
- Objekt-Nr.
- 1896
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Die Braunschweiger Stadthalle ist ein multifunktionaler Hallenbau mit Standort am Leonhardplatz 1, unweit des 1960 eröffneten Hauptbahnhofs und in Nachbarschaft der Parkanlage „Viewegs Garten“ südöstlich vom Stadtzentrum gelegen. Es handelt sich um einen Stahlbetonbau mit Sichtbeton für tragende Elemente, Beton-Fertigteile für Brüstungen und einer Verkleidung mit Waschbetonplatten. Die Grundrissstruktur basiert auf einem Raster aus gleichseitigen Dreiecken mit einer Seitenlänge von 5,5m sowie mit einem immer wiederkehrenden Muster aus Dreiecken und Sechsecken zu Waben. Für das Dach wurde eine Stahlkonstruktion gewählt. Die Dachverkleidung und der Stadthallenschriftzug bestehen aus Kupferblech. Sowohl die Grundstruktur als auch der Grundriss aller Räumlichkeiten basieren wiederum auf dem Raster der Drei- und Sechsecke. Aus diesen beiden Grundrissen resultieren mehrere unterschiedlich große Säle und Aufenthaltsbereiche. Neben den Foyers, dem Verwaltungsbereich, den Technik- und Lagerräumen und einem Restaurant bilden der große Saal mit Hochparkett (für ca. 2200 Personen), der kleine Saal, heute Kongresssaal (für 200-500 Personen), ein Vortragssaal (für 150 Personen) sowie ein Konferenzraum die Haupträumlichkeiten der Stadthalle. Diese Haupträumlichkeiten sind hauptsächlich mit dunklen Holzoberflächen an Wänden und Böden mit Teakholzparkett, furnierten Wandverkleidungen und Treppenhandläufen ausgestattet. Zudem verfügt die Stadthalle über eine hochmoderne technische Ausstattung.
- Denkmalbegründung
- In den 1960er Jahren wurde der Neubau einer Stadthalle auf dem Leonhardplatz in der Nachbarschaft zum neuen Hauptbahnhof beschlossen, als ein gut angeschlossenes Kongress- und Veranstaltungszentrum. In dem ausgerufenen Bauwettbewerb konnten sich bei der Preisentscheidung die Duisburger Heiko Stumpf und Peter Voigtländer durchsetzen. Am 15.11.1962 fand die Grundsteinlegung statt, am 28.05.1964 wurde das Richtfest gefeiert. Im Jahre 1966 erhielten die beiden Architekten den Peter-Joseph-Krahe-Preis für ihr Bauwerk verliehen. In der Stadthalle verbinden die Elemente des in den 1960er Jahren durch den Bauboom blühenden „international style“ und des Brutalismus, durch die großflächige Verwendung von Sichtbeton. Das Gebäude ist das Zeugnis des Unternehmens, die Stadt mit moderner urbanen Architektur nach westlich-kapitalistischen Vorbild zum wirtschaftlich-kulturellen Zentrum der Region zu entwickeln. An der Erhaltung der 1962-1965 errichteten Stadthalle besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Orts- und Landesgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte sowie für Wirtschaftsgeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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