Herrenhäuser Allee
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Herrenhausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Nordstadt
- Adresse
- Georgengarten
- Objekttyp
- Allee
- Baujahr
- 1726
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 44948273
- Objekt-Nr.
- 6746
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Herrenhaeuser-Gaerten
- Beschreibung
- Die Herrenhäuser Allee wurde von Ernst August Charbonnier im Auftrag von König Georg I. 1726/27 angelegt. Sie sollte als Verbindungsweg zwischen der Stadt Hannover und dem Herrenhäuser Schloss dienen und begann vor den Toren der Stadt. Charbonnier legte eine vierreihige ca. 2 km lange Allee mit Lindenbäumen an und bezog auch die Contre allée mit ein. Den Endpunkt der Sichtachse bildete ab 1820 der Bibliothekspavillon am Berggarten. Die Herrenhäuser Allee ist aus einer breiten Mittelallee und zwei schmaleren Seitenbahnen zusammengesetzt. Die mittlere Bahn war ursprünglich für Kutschen vorgesehen, und die Seiten für Pferde und Fußgänger. Die Mittelbahn war zur Trennung mit in steinerne Pfeiler eingelassenen eisernen Stäben eingefasst und an den Eingängen befanden sich Schlagbäume, die nachts und bei schlechtem Wetter geschlossen wurden. Bei der Gestaltung des Königsworther Platzes um 1840 durch Georg Ludwig Friedrich Laves wurde die Allee erstmals verkürzt. 1856 wurden die Eingangstore mit Steinpfeilern und eisernen Gittern von Monbrillant an das Ostende der Allee transloziert. 1929 wurde die Allee bei dem Bau der Straßenführung der Schlosswender Straße nochmals eingekürzt und 1959 erhielt sie beim Bau des Bremer Damms ihre heutige Länge. Dabei wurde auch die Toranlage abgerissen und von 2001-2007 an der heutigen Stelle rekonstruiert. 1976 wurden die Bäume der Allee komplett ausgetauscht, da sie sich aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht mehr erhalten ließen.
- Denkmalbegründung
- Die Anlage der Herrenhäuser Allee im Georgengarten ergab sich aus der aufkommenden Notwendigkeit eine repräsentative barocke Auffahrt von der Stadt zum Schloss in Herrenhausen zu schaffen. Im Besonderen weil die sich noch im Ausbau befindende Nienburger Straße keinen barocken Charakter aufwies. An der Erhaltung der Herrenhäuser Allee besteht aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen ein öffentliches Interesse. Sie hat Bedeutung im Rahmen der Orts-, Stadtbau- und Landesgeschichte sowie einen Zeugnis- und Schauwert für die Bau- und Kunstgeschichte. Die Anlage hat eine beispielhafte Ausprägung einer barocken vierreihigen Allee und ist Zeugnis- und Schauwert für den überregional bekannten Gartenkünstler Ernst-August Charbonnier sowie für den Hofbaumeister Georg Ludwig Friedich Laves. Die Herrenhäuser Allee prägt das Straßen- und Ortsbild sowie den Georgengarten und die Herrenhäuser Gärten
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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