Kirchhof St. Georg

Beschreibung: Im Zentrum von Bippen freistehende Saalkirche aus Findlingsmauerwerk mit quadratischem Turm, Langhaus und polygonalem Chorschluss, errichtet wohl im 12. Jahrhundert. 1490 das Schiff mit Sandsteinmauerwerk erhöht und gotisierend verändert, darunter Rippengewölbe und Spitzbogenportal nördlich eingezogen. Der Vorbau am Haupteingang von 1878. Innenraumgestaltung im 17. Jahrhundert nochmals barockisierend angepasst, unter anderem dreiseitige Emporen eingebaut. Im Inneren von der romanischen Ausstattung ein Taufstein des 13. Jahrhunderts aus Bentheimer Sandstein erhalten. Die vorwiegend barocke Ausstattung mit Rokoko-Altar von Gerhard Georg Wessel, 1767, und Orgelprospekt von 1696, Bildschnitzer Thomas Jöllemann.

Denkmalbegründung: Inmitten des Kirchhofes liegt die Kirche, die ursprünglich im wohl bereits im 12. Jahrhundert als Saalkirche errichtet wurde. Das heutige Erscheinungsbild zeigt zudem eine gotische Umgestaltung Ende des 15. Jahrhunderts. Im Inneren sind mit dem Taufstein, der von Löwenfüßen und menschlichen Köpfen verziert wird, sowie mit wertvollen Elemten des Barock und Rokoko wertvolle Ausstattungsstück erhalten. Die Rankenmalereien in den barocken Emporenfüllungen wurden in den letzten Jahren wieder freigelegt. In der Ausprägung der Bauaufgabe und -form sowie verschiedener Baustile beispielhaft, besteht an der Erhaltung der Kirche, die den geistigen Mittelpunkt des sogenannten Kirchdorf Bippen bildet, aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Ortsgeschichte, Kultur- und Geistesgeschichte, Bau- und Kunstgeschichte, sowie aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung wegen der bedeutenden Innenraumgestaltung und Ausstattung, und aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung mit ihrem prägendem Einfluss auf das Ortbild und das räumliche Gefüge des Kirchhofes, ein öffentliches Interesse.

Literatur: PPN: 030933706 | Seitenangabe: 224

PPN: 227356055 | Seitenangabe: 47 - 48