Jüdischer Friedhof Bad Bevensen
- Landkreis
- Uelzen
- Samtgemeinde
- Bevensen-Ebstorf [Sg]
- Gemeinde
- Bad Bevensen, Stadt
- Gemarkung
- Bevensen
- Objekttyp
- Jüdischer Friedhof
- Denkmalstatus
- Archäologische Fundstelle
- Im Denkmalverzeichnis
- Nein
- Objekt-ID
- 44807482
- Objekt-Nr.
- 293
- Fachbereich
- Archäologie
- Denkmalthema
- Juedische-Friedhoefe-ohne-Grabsteine
- Jüdische Topographie 1801 bat der in Bevensen ansässige Schutzjude Kallmann Moses um die Zuweisung eines Begräbnisortes. Im selben Jahr erhielt er für sich und seine Familie einen Begräbnisplatz auf herrschaftlichem Grund in der Heide, einen unfruchtbaren Sandplatz von vier Quadratruten, für den er jährlich sechs Mariengroschen zu entrichten hatte. (NLA HA Hann. 74 Medingen Nr. 624) Im Grundbuch ist ab 1871 die Judengemeinde als Eigentümer der 398 qm großen Friedhofsparzelle (Parzelle Nr. 30) eingetragen, allerdings ohne Vermerk der Artikel-Nr. (vgl. a. Stückvermessungshandriss von 1870) 1875 wurde das Grundstück Selig Behrens zu denselben Konditionen wie Kallmann Moses zur Disposition gestellt. (NLA HA Hann. 74 Medingen Nr. 624) 1883/84 ging es dann in das Eigentum des jüdischen Kaufmanns Simon Behrens über (Katasteramt, Grundbuch V, 178). 1909 waren auf dem mit Tannen bestandenen Friedhof – einem Schreiben der Gemeinde Bevensen an das Landratsamt zufolge – noch einige Gräber erkennbar, allerdings kümmere sich niemand mehr um die Instandhaltung und wohnten seit langen Jahren keine Juden mehr in Bevensen. (KreisA UEL Landratsamt VII C/7) 1914 ging das Grundstück in das Eigentum eines Landwirtes über (Grundbuch 11, 344), der es als Weide nutzte. Die ursprüngliche Friedhofsparzelle ist heute in einem größeren Flurstück aufgegangen und zum Teil mit einem Wohnhaus überbaut (Am Klaubusch 6). Grabsteine sind nicht mehr sichtbar erhalten. Quellen StadtA BEV Findbuch A1562-2000/182 Lageplan der Stadtgemeinde Bevensen [Auszug] unter Benutzung von Katasterunterlagen, 1948/49, Pohl, Ingenieur für Tiefbau und Vermessung. KreisA UEL Landratsamt VII C/7 Schreiben der Gemeinde Bevensen an das Landratsamt vom 28.12.1909. NLA HA Hann. 74 Medingen Nr. 624 Bewilligtes Gesuch des Juden Callmann Moses aus Bad Bevensen um einen Begräbnisplatz, Laufzeit 1801-1877. Literatur Typoskript Handbuch jüdischer Ritualbauten Niedersachsen | Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa, TU Braunschweig. Kruse 2005 Kruse, Jürgen: Der jüdische Friedhof in Bad Bevensen. In. Der Heidewanderer, 19. Februar 2005, S. 31/32.
- Beschreibung
- Jüdischer Friedhof, 1801 nordöstlich von Bevensen auf einem unfruchtbaren Sandplatz angelegt, heute zum Teil mit Wohnhaus (Am Klaubusch 6) überbaut. Keine Grabsteine sichtbar erhalten.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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