Bebauung Marktplatz
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Artland [Sg]
- Gemeinde
- Quakenbrück, Stadt
- Gemarkung
- Quakenbrück
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Quakenbrück
- Adresse
- Lange Straße 40
- Objekttyp
- Wohn-/Geschäftshaus
- Baujahr
- um 1800
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 44687171
- Objekt-Nr.
- 8
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Giebelständiges, zweigeschossiges Wohn- undGeschäftshaus, Fachwerk mit Putzsockel und verputzten Gefachen, Satteldach, Krüppelwalm an der Einmündung Große Kirchstraße, errichtet 1509 (d), erweitert 1739 (d), 1844 (d) und 1882 (d). Ausgebautes Dachgeschoss, Erdgeschoss mit großem Ladeneinbau. Rückgiebel durch zweigeschossigen Fachwerkanbau verdeckt. Umbau 1960.
- Denkmalbegründung
- Das Wohn- und Geschäftshaus liegt prominent im Norden des Marktplatzes, als Eckbebauung zur Großen Kirchstraße. Nach bauhistorischen Untersuchungen lassen sich für das Objekt vier Bauphasen nachweisen: so wurde der vordere Teil zum Marktplatz, das sogenannte Vorderhaus, bereits 1509 errichtet, der mittlere Bereich konnte in das Jahr 1737 und der hintere Teil des Wohnhauses, das sogenannte Hinterhaus, in das 1844 datiert werden. Lediglich der straßenseitige Giebel wurde 1882 umgestaltet. Vorderhaus und Mittelbau wurden als zweigeschossige Wandständerbauten in Geschossweise angelegt, wobei der Mittelbau durch nachträgliche Eingriffe bereits stark verändert wurde. Reste eines Türsturzes weisen neben der Datierung „1739“ auch auf einen Erbauer dieser Erweiterung namens Bey der Haase hin, der in dem Haus wohl eine Bäckerei betrieb. Das Hinterhaus ist im Gegensatz zu den beiden anderen Bauteilen als Stockwerksbau errichtet und beherbergt im Dachgeschoss einen Lagerraum. Der jüngste Teil des Gebäudes, der Straßengiebel, weist auf die geänderten Bedürfnisse an das Haus als Kolonialwarenladen im 19. Jahrhundert hin, da die Fensteröffnungen vergrößert und Schaufenster eingebaut wurden. Das Wohn- und Geschäftshaus dokumentiert in den erhaltenen Bauphasen die typischen Baukonstruktionen seit dem 16. Jahrhundert und deren Nutzung sowie Anpassung an die Bedürfnisse des Eigentümers und Nutzers. Es ist ein authentisches Beispiel der bauhistorischen Entwicklung des Wohnhauses in Quakenbrück. An der Erhaltung des Objektes besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Stadtbau-, Bau-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, aufgrund seiner wissenschaftlichen Bedeutung wegen des relativ ungestörten Überlieferungszustandes und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung mit seinem prägenden Einfluss auf das Straßenbild und das räumliche Gefüge des Marktplatzes ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 44687207 | Marktplatz (Baukomplex) | Marktplatz
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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