Rathaus Osnabrück
- Landkreis
- Osnabrück, Stadt
- Gemeinde
- Osnabrück, Stadt
- Gemarkung
- Osnabrück
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Innenstadt
- Adresse
- Markt 30
- Objekttyp
- Rathaus
- Baujahr
- 1487
- bis
- 1948
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 43801351
- Objekt-Nr.
- 535
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- 1487 bis 1512 wurde auf der westlichen Schmalseite des Marktes das neue Rathaus errichtet, ein freistehender Sandsteinquaderbau auf rechteckigem Grundriss unter hohem Walmdach, zwei Hauptgeschosse über niedrigem Sockelgeschoss, symmetrisch gegliederte siebenachsige Hauptfassade. Eine neugotische zweiläufige Freitreppe, die 1846 eine Treppe des 18. Jh. ersetzte, führt zu dem spitzbogigen Portal an der Platzfassade, deren Mittelachse durch ein leicht vorkragendes Rundtürmchen oberhalb der Traufe betont wird. Ähnliche Dacherkertürmchen markieren auch die vier Ecken des Hauses. Der lediglich im Sockelgeschoss an den Fenstern spätgotisch ornamentierte Bau besaß seinen bedeutendsten Schmuck ehemals in einer Anzahl von Bildwerken, die, auf Konsolen stehend und durch Baldachine bekrönt, an Ost- und Südseite des Hauses zwischen den Fenstern des Hauptgeschosses angebracht waren. Die heute an der Platzfassade angebrachten Figuren deutscher Kaiser sind neugotische Arbeiten aus dem Ende der achtziger Jahre des 19. Jh. Inmitten der Kaiserfiguren befindet sich über dem Portal das Sandsteinbildnis Karls des Großen, das 1880 von dem Bildhauer Heinrich Seling geschaffen wurde. Das Rathaus, das 1643-1648 Schauplatz der Verhandlungen zum Abschluss des Westfälischen Friedens zwischen den Unterhändlern des Kaisers und den evangelischen Reichsständen mit Schweden war, wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf die Umfassungsmauern zerstört. Bei seinem Wiederaufbau 1947/48 wurde der Friedenssaal mit der im Kriege ausgelagerten Ausstattung wieder eingerichtet.
- Denkmalbegründung
- Das Rathaus in der Osnabrücker Rathaus gehört als eine der Stätten des Westfälischen Friedens zum Europäischen Kulturerbe. Aufgrund seiner Bedeutung als identitätsstiftendes Wahrzeichen der Stadt mit erheblichem geschichtlichem Zeugnis- und Schauwert wurde es sehr früh nach dem Zweiten Weltkrieg unter schwierigen Bedingungen wiederaufgebaut und gehört zu den städtebaulich prägenden Elementen im räumlichen Gefüge des Altstadt-Marktes. Seine Erhaltung liegt daher in öffentlichem Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 43782291 | Marktplatz (Baukomplex) | Osnabrücker Markt
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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