Armenhäuser, Fleischscharren

Denkmalstatus: Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Beschreibung: Mehrfach umgebaute, in der heutigen Erscheinung wohl aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammende Zeile traufständiger Häuser. Zweigeschossiger verputzter Massivbau unter pfannengedecktem Satteldach, südlicher Abschnitt der Hofseite in Fachwerk mit verputzten Gefachen. Am nördlichen Teil der Hofseite befinden sich zwei rundbogige Eingänge mit kleinen Freitreppen aus Sandstein Die Fassadenführung zur Bocksmauer spiegelt den ehemaligen Verlauf der Stadtmauer wider und zeigt die Zusammenführung mehrerer kleiner Baukörper unter einem zusammenfassenden Dach. An der südlichen Fassade weist ein sandsteinerner Ochsenkopf mit gekreuzten Beilen auf die einstige Nutzung durch die Schlachter-Zunft hin, die das Areal bis etwa 1300 nutzte. Die Tür- und Fenstereinfassungen sind in Sandstein. Hofseite mit Dachhäuschen.

Denkmalbegründung: Die ehemals direkt hinter der Stadtmauer in städtebaulich hervorragender Lage gelegene Häuserzeile zeigt ein homogenes Bild in der äußeren Erscheinung. Sie ist ein beispielhaftes Zeugnis für den frühen Sozialbau mit einer Mischung aus eigenständigen Wohn-/Wirtschaftseinheiten und Gemeinschaftseinrichtungen, ab 1621 Einrichtung von Armenwohnungen, nach 1810 zeitweise als Krankenhaus genutzt. An der Erhaltung der Wohnhäuser Bocksmauer 12-18 als Teile der Gruppe Heger-Tor-Viertel besteht wegen seiner geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse.

Literatur: PPN: 1825140081 | Seitenangabe: 80

PPN: 030933706 | Seitenangabe: 1063

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Stadt Osnabrück: Objektbeschreibung