Institut für Kolben- und Strömungsmaschinen
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Hagen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Nordstadt
- Adresse
- Langer Kamp 6
- Objekttyp
- Institutsgebäude
- Baujahr
- 1961
- bis
- 1965
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 41963754
- Objekt-Nr.
- 1827
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Braunschweiger-Schule
- Beschreibung
- Gebäudekomplex, bestehend aus einem dreigeschossigen Seminargebäude sowie zwei durch verglaste Treppenhallen angebundene Prüfhallen für die Institute für Strömungsmaschinen und für Kolbenmaschinen. Erbaut 1961-65 in Skelettbauweise, das Seminargebäude mit einer Fassadenverkleidung aus Waschbetonplatten mit einer großflächigen Durchfensterung an den Längs- sowie geschlossenen Stirnseiten, die beiden Prüfhallen mit einem offen sichtbaren, weiß gestrichenen Skelett, Ausfachungen in braunroten Backsteinen sowie einer Verglasung aus Milchglasscheiben im Bereich der Hallenräume. Städtebaulich stark gegliederte Anlage in windmühlenflügelartiger Anordnung, vorgelagerte Freiflächen als Zugangsbereiche sowie als Parkplätze genutzt.
- Denkmalbegründung
- Das Institut für Kolben- und Strömungsmaschinen wurde 1961-65 nach Entwürfen von Walter Henn, Professor für Baukonstruktionslehre an der TH Braunschweig, als Doppelinstitut mit einem gemeinsamen Seminargebäude sowie zwei separaten Prüfhallen für die jeweiligen Institute errichtet. Es befindet sich im Institutsgelände am Langen Kamp, dem ersten externen Institutsbereich der Technischen Hochschule außerhalb des Kerngeländes an der Pockelsstraße. Mit seiner strengen, klar strukturierten Rasterarchitektur folgt der Baukomplex zeitgenössischen Motiven rational geprägten Bauens im Geist des in der Nachkriegszeit dominierenden "International Style", wobei offenkundig insbesondere Vorbilder von Mies van der Rohe (IIT-Campus in Chicago) von Walter Henn rezipiert wurden. Das entspricht dem Geist der "Braunschweiger Schule", zu deren maßgeblichen Lehrern Henn - gemeinsam mit Friedrich Wilhelm Kraemer und Dieter Oesterlen - gehörte. Die räumlich stark gegliederte Anlage lässt, entsprechend dem zeitgenössischen städtebaulichen Streben nach einer gegliederten und aufgelockerten Stadt, ein dreidimensional in Erscheinung tretendes Ensemble entstehen, das die umgebenden Frei- und Grünflächen mit einschließt. Dabei setzt das räumliche Miteinander von Seminargebäude und Prüfhallen die Dualität von Forschung und Lehre architektonisch um, und gibt so das universitäre Ideal im Stadtraum zu erkennen. Die Erhaltung des Instituts für Kolben- und Strömungsmaschinen liegt aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung durch seinen Zeugniswert für die Bau- und Kunstgeschichte der Nachkriegszeit, als einem wichtigen Werk des deutschlandweit renommierten Industriebauarchitekten Walter Henn sowie als lokalem Beispiel für die Architektur der "Braunschweiger Schule", seiner stadtbaugeschichtlichen Relevanz, sowie aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung durch die nach Proportionsschemata gegliederten Fassaden als auch der städtebaulichen Bedeutung der dreidimensional in Erscheinung tretenden räumlichen Anlage, im öffentlichen Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 41964284 | Institutsgebäude | Institutsgelände Langer Kamp
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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